×

Im Glarnerland gibt es immer mehr Ladestationen

Die Elektro-Mobilität ist im Kanton Glarus auf dem Vormarsch. Sowohl die Zahl der Fahrzeuge als auch der Ladestationen ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Der Kanton schätzt die Lage als befriedigend ein und plant keine neuen Fördermassnahmen.

Südostschweiz
27.03.19 - 09:20 Uhr
Wirtschaft
Elektromobilität Eletroautos Ladestation
Im Kanton Glarus existieren über 40 Ladestationen. Einige sollen in naher Zukunft noch dazukommen.
MARCO HARTMANN/ARCHIV

Der Kanton Glarus erlebt derzeit so etwas wie einen Elektro-Mobilitätsboom. Die Zahl von E- und Hybrid-Autos ist in den letzten zwei Jahren um 90 Prozent gestiegen. Da mutet das Postulat «Öffentlich zugängliche Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge» fast schon prophetisch an, wurde es doch im Oktober 2016 eingereicht. Nun hat der Kanton die Entwicklung im Bereich E-Mobilität erhoben und publiziert:

Aktuell sind in den drei Glarner Gemeinden folgende E-Fahrzeuge angemeldet (Stand Januar 2019):

  • Glarus Nord: 37 Elektrofahrzeuge, 170 Hybridfahrzeuge
  • Glarus: 22 Elektrofahrzeuge, 75 Hybridfahrzeuge
  • Glarus Süd: 23 Elektrofahrzeuge, 35 Hybridfahrzeuge
  • Total: 82 Elektrofahrzeuge, 280 Hybridfahrzeuge

Über den Kanton verteilt sind folgende öffentlich zugänglichen Ladestationen in Betrieb:

  • Bilten: 1
  • Niederurnen: 2
  • Filzbach: 2
  • Näfels: 7
  • Mollis: 2
  • Netstal: 1
  • Glarus: 2
  • Schwanden: 4
  • Linthal: 22
  • Total: 43

Gemäss der Antwort der Glarner Regierung auf das Postulat, ist auch die Anzahl Ladestationen in den letzten Jahren stark angestiegen. Dazu haben die Gemeinden Glarus und Glarus Nord je ein Konzept zum Ausbau des Ladestationen-Netzes ausgearbeitet. Glarus Nord sei dabei schon weit fortgeschritten, Glarus habe verschiedene Standorte evaluiert und 160'000 Franken Investitionen für sieben Standorte geplant.

Bedürfnisgerechte Abdeckung

Aktuell verfügt der Kanton über zwei Schnellladestationen mit 50 Kilowatt Leistung in Näfels und Netstal. Ziel sei es drei Standorte mit Ladestationen von mindestens 50 Kilowatt in Betrieb zu haben. Ein neuer Standort soll demnach an der Autobahn A3 bei Niederurnen entstehen. Ladestationen mit 22 Kilowattstunden Leistung sollen über den ganzen Kanton an verschiedenen Standorten noch weitere folgen, insbesondere im Sernftal gebe es Nachholbedarf, schreibt die Regierung.

Zudem rege der Kanton bei Baugesuchen für Mehrfamilienhäuser mit Tiefgaragen, Industrie- und Dienstleistungsgebäuden jeweils den Bau von Ladestationen an, heisst es weiter. Dieser könne auch mit Mitteln des Energiefonds unterstützt werden. Der Kanton kommt zum Schluss, dass der aktuelle Stand im Bereich Elektromobilität und insbesondere der Ladestationen den Bedürfnissen entspreche und dies ohne gezielte Förderung oder Mitteileinsatz durch den Kanton. Darum sieht die Regierung keinen politischen Handlungsbedarf. (fio)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR