Läderach schliesst Produktionsstandort in Deutschland
Das Glarner Familienunternehmen Läderach wird künftig nur noch in der Schweiz produzieren. Es kommt zu Entlassungen.
Das Glarner Familienunternehmen Läderach wird künftig nur noch in der Schweiz produzieren. Es kommt zu Entlassungen.
Läderach baut die Kapazitäten am heimischen Produktionsstandort in Ennenda aus und schliesst den Produktionsstandort im hessischen Dillenburg. Für die Mitarbeitenden im deutschen Betrieb würden verschiedene Unterstützungsmassnahmen angeboten, unter anderem Vorruhestandsregelungen oder ein Wechsel in die Schweiz. Entlassungen seien dennoch unvermeidlich.
Der Hauptsitz von Läderach in Ennenda hatte gemäss einer Mitteilung schon bisher die Produkte für alle Läderach-Chocolaterien produziert. Ein Teil der Halb- und Fertigprodukte für professionelle Abnehmer war seit 1981 aber an einem zweiten Produktionsstandort im hessischen Dillenburg hergestellt worden. «Trotz mehrerer strategischer Initiativen und Investitionen von über zehn Millionen Euro in diesen Standort ist es in den letzten zehn Jahren nicht gelungen, den deutschen Produktionsstandort als eigenständigen, selbsttragenden und von der Schweizer Marke unabhängigen Geschäftszweig zu etablieren», heisst es von Seiten des Unternehmens.
Das Unternehmen hat deshalb entschieden, den Standort Dillenburg vollständig und per sofort zu schliessen. Von der Massnahme betroffen sind 134 unbefristete Mitarbeitende. «Dieser Entscheid fällt uns gerade auch als Familienunternehmen sehr schwer und stimmt uns traurig», lässt sich Johannes Läderach, CEO und Enkel des Firmengründers in der Mitteilung zitieren.
Es liegt dem Unternehmen am Herzen, Härtefälle zu vermeiden. Läderach hat substanzielle finanzielle Mittel zur Abfederung der Stilllegung bereitgestellt. Es werden einerseits für langjährige, ältere Mitarbeitende (Jahrgang 1960 und älter) individuelle Vorruhestandslösungen geprüft und andererseits, ob Mitarbeitende in die Schweizer Produktion wechseln können. (kup)
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Ist so ein Vorgehen bei einem "christlichem" Schweizer Unternehmen normal?