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Er macht ein ausgezeichnetes Weizenbier

Das erste Weizenbier mit Bündner Malz hat die Jury des Bio-Grischun-Preises auf dem Geschmack gebracht. Sie verleiht der Bieraria Tschlin den Preis 2019.

Südostschweiz
14.02.19 - 11:50 Uhr
Wirtschaft
Bieraria-Tschlin-Geschäftsführer Reto Rauch bei der Preisverleihung.
Bieraria-Tschlin-Geschäftsführer Reto Rauch bei der Preisverleihung.
OLIVIA ITEM

Die Bieraria Tschlin setzt beim ersten Weizenbier mit Bündner Malz auf Bio und auf Regionalität. Damit hat die Brauerei im Unterengadin den Bio-Grischun-Preis 2019 gewonnen. Die Preisverleihung fand am Donnerstag im Plantahof in Landquart statt.

Rund 1500 Hektoliter Gerstensaft hat die Bieraria im vergangenen Jahr gebraut. Dafür hat das fünfköpfige Team 20 Tonnen hellen Bio-Gerstenmalz von Gran Alpin verarbeitet, dazu fünf Tonnen dunklen Malz sowie rund vier Tonnen Weizen.

Den Löwenanteil des Umsatzes bestreiten die drei Klassiker der Brauerei – das helle Tschlin cler, das Weizen und das Tschlin Ambra. Daneben werden Spezialabfüllungen wie das Jägerbier sowie Nebenprodukte wie Whiskey, Bierbrand, Gin oder Hopfenschnaps hergestellt.

Das ausgezeichnete Weizenbier der Bieraria Tschlin.
Das ausgezeichnete Weizenbier der Bieraria Tschlin.

An manchen Tagen kochen Braumeister Christian Schneider und Stefan Seidl im voll automatisierten Sudhaus zwei Sude pro Tag à je 1000 Liter. Das auffällige Fähnchen mit dem aufgestempelten Haltbarkeitsdatum, das «Erkennungsmerkmal jeder Flasche», wie es Geschäftsführer Reto Rauch nennt, wird aber an jeder Flasche von Hand angebracht. Und weil die Abfüllmaschine pro Stunde 2000 Bierflaschen ausspuckt, «gibt das reichlich Arbeit».

Das Tschliner Bergbier, das auch bester Botschafter für den Ort ist, wird seit vier Jahren nicht mehr im Dorf gebraut – aus logistischen Gründen. In Martina, dem letzten Weiler vor der Grenze zu Österreich, hat sich die Brauerei in einem ehemaligen Gebäude der Engadiner Kraftwerke eingerichtet. 

Für den Bio-Grischun-Preis nominiert waren neben der Bieraria Tschlin der Alpenpionier in Tschiertschen sowie die KAG-Bio-Produzentengruppe im Prättigau. (so)

Mit dem Bio-Grischun-Preis werden alljährlich Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die sich im biologischen Landbau in Graubünden verdient gemacht haben. Eine siebenköpfige Jury wählt die Preisträgerin oder den Preisträger aus. Dieses Jahr wird die Auszeichnung zum 15. Mal vergeben. Das Preisgeld entspricht jeweils der Jahreszahl, somit beträgt es heuer 2019 Franken.

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