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Münchener Rück hebt Dividende nach Milliardengewinn kräftig an

Die Münchener Rück ist nach dem Katastrophen-Jahr 2017 wieder in der Spur. Der weltgrösste Rückversicherer erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von knapp 2,3 (2017: 0,4) Milliarden Euro.

Agentur
sda
06.02.19 - 09:37 Uhr
Wirtschaft
Münchener Rück hebt Dividende nach Milliardengewinn an. (PD Unternehmen)
Münchener Rück hebt Dividende nach Milliardengewinn an. (PD Unternehmen)
Keystone/Photographer: Marcus Buck

Das Ergebnis lag damit aber am unteren Rand der eigenen Erwartungen, die bis zu 2,5 Milliarden Euro reichten.

«Mit dem Jahresergebnis 2018 sind wir sehr zufrieden», resümierte der neue Finanzvorstand Christoph Jurecka am Mittwoch. Die Münchener Rück habe die verheerenden Waldbrände in Kalifornien und die wackligen Kapitalmärkte im vierten Quartal weggesteckt. Insgesamt musste der Konzern für Naturkatastrophen und andere Grossschäden 2018 nur noch 2,15 Milliarden Euro ausgeben, halb so viel wie 2017. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 9,25 (2017: 8,60) Euro je Aktie erhalten, mehr als Experten erwartet hatten.

Die Waldbrände im Südwesten der USA, die auch Villen-Vororte von Los Angeles trafen, gehörten mit Schäden von 430 Millionen Euro neben dem Taifun «Jebi» in Japan (440 Millionen) zu den für die Münchener Rück teuersten Schäden des Jahres. Die Belastung aus Grossschäden lag im vergangenen Jahr aber wieder im normalen Rahmen.

Bei den Vertragsverhandlungen im Schaden-Unfall-Geschäft mit den Erstversicherern zu Jahresbeginn stockte die Münchener Rück ihr Prämienvolumen kräftig auf. 9,4 Milliarden Euro, etwa die Hälfte der Einnahmen in der Sparte, standen zur Erneuerung an, Verträge über zehn Milliarden Euro schloss der Konzern ab. Dabei stagnierten die Preise im Schnitt noch. Hoffnung auf deutlich steigende Preise hegt die Münchener Rück aber für die nächste Erneuerungsrunde im April. Dann müssen viele Verträge für Japan neu ausgehandelt werden, das im vergangenen Jahr ungewöhnlich stark von Taifunen getroffen wurde.

Der Erstversicherer Ergo sowie die Lebens- und Kranken-Rückversicherung hätten im vergangenen Jahr positiv überrascht, erklärte die Münchener Rück. Ergo, Nummer zwei in Deutschland hinter der Allianz, übertraf auch das zuletzt auf 350 Millionen Euro angehobene Gewinnziel mit 412 (273) Millionen Euro deutlich. In der Rückversicherung von Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung lag der Gewinn um gut 100 Millionen Euro über den Planungen.

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