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In Chur gibt es immer mehr leere Wohnungen

Alleine in den letzten sechs Jahren hat sich die Anzahl leer stehender Wohnungen in Chur mehr als verdoppelt. Das spielt Mietern in die Karten.

Corinne
Raguth Tscharner
11.12.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Wohnungen  Chur
In Chur entstehen immer mehr Wohnungen. Wie hier an der Sägenstrasse Anfang Jahr.
ARCHIVBILD / NADJA GUETG

Die neusten Zahlen zeigen auf, dass in Chur immer mehr Wohnungen leer stehen, aber gleichzeitig auch immer mehr Wohnungen gebaut werden. Wie der Hauseigentümerverband HEV Chur mitteilt, waren 2012 in der Bündner Hauptstadt 69 Wohnungen unbewohnt. Im aktuellen Jahr werde diese Zahl auf 204 ansteigen. Damit liege Chur im gesamtschweizerischen Durchschnitt, wo die Anzahl leer stehender Wohnungen alleine im Vergleich zum letzten Jahr um 13 Prozent gestiegen sei.

Dass in Chur immer mehr Wohnungen keinen Mieter haben, ist laut Angela Casanova, Präsidentin des Hauseigentümerverbands Chur Regio, auf das steigende Angebot zurückzuführen. «Der Wohnungsmarkt in Chur scheint attraktiv zu sein», meint Casanova. Es gebe sehr viele Neubauten, die zurzeit in der Entstehung seien. Das deute darauf hin, dass genügend Investoren vorhanden seien.

Leere Wohnungen sind positiv für Mieter

Diese Entwicklung bringt den Churer Mietern diverse Vorteile, wie Casanova weiter sagt. «Je mehr Wohnungen oder leere Wohnungen es gibt, desto mehr steigt der Druck auf die Mietpreise und ein Mieter hat zudem mehr Auswahl.» Deshalb sei die Situation für Mieter attraktiv. Ausserdem zeige sie auf, dass die Mieten in Chur bezahlbar seien. «Sonst würden nicht so viele Wohnungen gebaut werden», so Casanova.

 «Die Zahlen zeigen vor allem: Es ist nicht nötig, dass sich die öffentliche Hand im Markt beteiligt und Sozialwohnungen zur Verfügung stellt», so Casanova. Es scheine, der Markt könne den Bedarf in Chur selbst regeln - gerade zugunsten der Mieter.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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oh wunder! da werden auf dem platz chur seit jahren überbauungen an überbauungen aus dem boden gestampft, und plötzlich bekommt man diese wohnungen nicht mehr an den mann/die frau. da braucht man kein grosser prophet zu sein um das vorherzusehen. aber eben, solange man etwas verdienen kann wird halt weitergebaut.

im schweizerischen durchschnitt und speziell auch angesicht unserer grösse zahlen wir am meisten miete.

wenn sie den hauseigentümerverband anfragen vergessen die nicht den mieterverband. dieser hätte ihnen das sagen können.

Corinne Rageth Tscharner, leider Qualitätsjournalismus, dass Sie diese WOHNEN-Fragen ausschliesslich die HEV-Präsidentin Chur Regio, Angela Maron, interpretieren lassen. Widerspricht das nicht einem der Hauptgrundsätze des presserat.ch eine Sache von verschiedenen Seiten beleuchten zu müssen, also uneinseitig?
Dass es sich bei "Angela Casanova" um "Angela Casanova-Maron" handeln dürfte, jene Ex-Grossrätin, die damals im Grossen Rat die Nichtraucherschutzgesetze wieder zurückbuchstabieren wollte, ebenso wie ihre FDP-Grossrats-Parteikollegin Anna-Margreth Holzinger-Loretz, die doch sage und schreibe im Vorstand der Krebsliga Graubünden gleichzeitig sich befindet, als sie sich fürs Rauchen stark macht.
Paradoxien, die Graubünden "stark machen", die die Werbeslogans in Politik und Wirtschaft lauten?

Was heisst:in Chur gibt es immer mehr leere Wohnungen .In der ganzen Schweiz wird es immer mehr leere Wohnungen geben und trotzdem wird weitergebaut auf Teufel komm raus.Auch in meiner Gegend wo ich wohne ,hat es jetzt schon viele leere Wohnungen .

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