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«ricardo.ch» boomt auch bei den Bauern

Mitte November verkaufte die Firma Mehli Landmaschinen aus Chur über 500 landwirtschaftliche Maschinen und Artikel auf einen Schlag über die Verkaufsplattform «ricardo.ch». Die Modernisierung hält Einzug in der Landwirtschaft, davon ist der Bündner Bauernpräsident überzeugt.

03.12.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Immer mehr Landwirte kaufen ihre Arbeitsgeräte via Internet.
Immer mehr Landwirte kaufen ihre Arbeitsgeräte via Internet.
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Von einer Rundballenpresse, verkauft für 55'000 Franken, über Eisenscheren bis hin zu Arbeitsmützen – insgesamt 540 Produkte konnten an den Bauer respektive die Bäuerin gebracht werden. Dank der Verkaufsplattform «ricardo.ch» machte die Firma Mehli Landmaschinen in Chur ein gutes Geschäft.

Bündner Bauern wussten von der Aktion

«Das wussten wir im Vorfeld», sagt Thomas Roffler, Präsident des Bündner Bauernverbandes, auf Anfrage von «suedostschweiz.ch». Der grosse Erfolg der Auktion sei nicht zuletzt den landwirtschaftlichen Kanälen zu verdanken, die darauf hingewiesen haben. Das Interesse sei gross gewesen.

«Wir dürfen uns nicht verschliessen»

Die heutigen neuen Möglichkeiten, sei das im Verkauf von Waren oder auch neuen Technologien, seien vor allem für die junge Generation von Bauern attraktiv. Ein Einzug von Plattformen wie beispielsweise «ricardo.ch» innerhalb der Landwirtschaft sei nicht unerwünscht.

Bei auszubildenden Bauern am Plantahof sei eine Wende spürbar, ist sich Roffler sicher. Neue Möglichkeiten würden Fortschritt bieten, davor dürfte man sich auch in der Landwirtschaft nicht verschliessen.

22 Millionen Umsatz

Der Handel im Bereich Landwirtschaft auf «ricardo.ch» nehme seit längerem zu, sagt Sprecher Simon Marquard. Mittlerweile habe jeder fünfte eingegebene Suchbegriff mit dem Thema Landwirtschaft zu tun, dies entspricht also einem Marktanteil von 20 Prozent. Rund 22 Millionen Franken Umsatz pro Jahr in dieser Kategorie sind die Folge.

Live-Auktionen wie jene von Mehli Landmaschinen Mitte November seien zu begrüssen. Mehli stellte seine Produkte nicht nur online zur Schau, sondern rund die Hälfte davon auch live vor Ort. So konnten sich die Interessenten zuerst ein Bild davon machen, bevor sie via Plattform ihre Gebote abgaben. Da Mehli die Auktion bei seinen Kunden bereits ankündigte, durfte er mit einem Ansturm rechnen und war auf die rund 100 Besucher vorbereitet.

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