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Laax steht mit einem Fuss schon in der Zukunft

Laax und das Telekommunikations-Unternehmen Sunrise haben etwas ausgekocht. Schon diesen Winter wird es im Bündner Skigebiet 5G-Empfang geben - lange bevor es überhaupt Empfangsgeräte für den neuen, deutlich schnelleren Mobilfunk-Standard gibt. Aber gerüstet ist man schon mal und im Winter 2019/2020 dürfte es dann auch Nutzer dafür geben.

Südostschweiz
22.11.18 - 16:38 Uhr
Wirtschaft
Galaaxy Crap Sogn Gion
Im Skigebiet Laax, zum Beispiel auf dem Crap Sogn Gion, wird es schon diesen Winter 5G-Empfang geben.
Yanik Buerkli

Bis der kommende Mobilnetz-Standard 5G flächendeckend in der Schweiz eingeführt wird, dürfte es noch einige Zeit dauern. In einer Region wird die neue Technologie schon in wenigen Tagen soweit sein: Das Skigebiet Laax nimmt noch diesen Monat in Zusammenarbeit dem Mobilfunkanbieter Sunrise das erste 5G-Netz in einem Skigebiet in Betrieb, wie es am Donnerstag mitteilte.

Damit rüstet sich Laax für die Zukunft, denn: in dieser Wintersaison wird noch niemand von dem neuen Angebot profitieren können, es gibt schlicht noch gar keine Geräte, die in der Lage wären, das 5G-Netz zu nutzen. Die dafür erforderliche Technologie befindet sich noch im Entwicklungsstadium. Anfang November hatte die Swisscom den weltweit ersten 5G-Prototypen in der Grösse eines Smartphones präsentiert. Aber im Winter 2019/2020 oder gar schon im Herbst 2019 könnte es soweit sein, dass erste Laax-Gäste von dem neuen Angebot profitieren können.

Der Weg zum 5G-Netz, die wichtigsten Fragen

Was ist die 5G-Technologie?

5G heisst ganz einfach 5. Generation, gemeint ist der Mobilfunkstandard. Der Standard definiert sich über die Datenmenge, die in einer bestimmten Zeit über dieses Netz transportiert werden kann. Beim aktuellen Standard 4G heisst das, dass pro Sekunde etwa 1 Gigabit aus dem Netz auf das Smartphone (oder Tablet) heruntergeladen werden kann. Dabei entsteht eine Zeitverzögerung von wenigen Millisekunden. Im Alltag heisst das: Ihr könnt damit unterwegs auf dem Smartphone eine Netflix-Serie schauen.

Die 5G-Technologie ermöglicht nun einfach eine viel grössere Datenmenge pro Sekunde, und zwar etwa zehnmal so viel Daten. Dazu kommt, mit dem 5G-Netz können sehr viel mehr Geräte gleichzeitig auf kleinem Raum störungsfrei Daten transportieren. Zum Vergleich: der Schritt von 3G zu 4G ist etwas mehr als eine Verdoppelung. Von 4G zu 5G wird es etwa eine Verzehnfachung der Datenmenge. Dabei handelt es sich allerdings um Maximalwerte und die ersten Geräte, die auf den Markt kommen, dürften noch deutlich darunter liegen.

Welche Vorteile bringt 5G sonst?

Neben der höheren Datenmenge wird die Übertragung der Daten auch schneller. Wenn Ihr zum Beispiel im Zug auf dem Smartphone einen Fussball-Match streamt, passiert das praktisch in Echtzeit. Dazu ist die Bildqualität stabiler und die Ladezeit flüssig, es gibt als kein Ruckeln mehr und der rotierende Kreis auf einem eingefrorenen Bildschirm gehört der Vergangenheit an. Zudem sinkt der Energieverbrauch pro transportierter Dateneinheit massiv, man rechnet mit noch etwa 0,1 Prozent des aktuellen Verbrauchs.

Wann kommt 5G in der Schweiz?

Die Swisscom betreibt aktuell in sechs Schweizer Städten ein 5G-Netz auf einer Testfrequenz. Bis Ende 2019 soll ein punktueller Ausbau in 60 Städten und Gemeinden erfolgen. Flächendeckend wird 5G wohl frühestens Ende 2019, eher aber 2020, verfügbar sein.

Anfang November hat die Swisscom das erste 5G-fähige Empfangsgerät in der Grösse eines Smartphones präsentiert, dabei handelte es sich aber erst um einen Prototypen. Man kann aber damit rechnen, dass Smartphone-Hersteller in ihren Produkt-Serien, die ab dem Sommer 2019 auf den Markt kommen, Modelle anbieten, die 5G-fähig sein werden.

Welche(r) Schweizer Anbieter wird 5G abdecken?

Eigentlich hätten im Juli 2018 die Versteigerungen des Bundes für die 5G-Frequenzen in der Schweiz durchgeführt werden sollen. Inzwischen sind die Auktionen auf Januar 2019 angesetzt. Dabei werden Swisscom, Sunrise und Salt versuchen, die bestmögliche Abdeckung zu ergattern. Denn je mehr Frequenzen man nutzen kann, umso stabiler ist das eigene Netz. Dabei streiten sich die drei Anbieter nicht nur mit ihren Angeboten, sondern Salt und Sunrise haben schon gedroht, rechtliche Schritte gegen Swisscom einzuleiten, sollten sie nicht genügend Frequenz abbekommen.

Danach werden sich die Anbieter konkret daran machen können, ihre Netze aufzurüsten und 5G-kompatibel zu machen. Es werden sicher alle drei Konkurrenten 5G anbieten, die Frage ist vor allem wann, in wie umfangreicher Flächenabdeckung und mit welcher Netzstabilität.

Braucht es das 5G-Netz auch noch für andere Geräte?

Die Datenmenge, Stabilität und Anzahl Gerätezugriffe, die das 5G-Netz gewährleisten kann, werden etwa Voraussetzung sein für das Internet der Dinge, bei dem potenziell Dutzende Geräte pro Haushalt in der Schweiz mit dem Internet verbunden sein müssten. Ein anderer Bereich, der auf dieses Netz angewiesen sein könnte, sind selbstfahrende Autos, die in riesiger Zahl jederzeit und vor allem in Echtzeit Unmengen von Daten up- und downloaden können müssen.

Und was heisst das alles jetzt für Laax und Sunrise?

Wie eingangs gesagt, Laax ist gerüstet für die Zukunft und arbeitet weiter an seinem Ruf als innovativer Vorreiter in Sachen Digitalisierung im Wintertourismus. Ob die beiden Partner schon diesen Winter eine konkrete Verwendung für das 5G-Netz bieten können, dürfte man am 27. November erfahren, wenn sie zu einer gemeinsamen Medienkonferenz einladen.

Dieses Q&A baut auf Informationen der folgenden Quellen auf: handy-abovergleich.ch, swisscom.ch, blick.ch, nzz.ch, 20min.ch.

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Leider wieder Qualitätsjournalismus (hier besonders ausgeprägt).
SO titelt:
"Laax steht mit einem Fuss schon in der Zukunft"
Oder im Fettnapf/Grab?
Leider beleuchtet die SO das Thema nicht von der "anderen Seite", was bei Vierter Gewalt der Sinn wäre, alle Karten auf den Tisch legen als Entscheidungsgrundlage für den Souverän.
Meine Meinung: 5G für Resistance-Vernichtung bei NWO, die nach dem "US-Regimechange in Russland" (Europas Freiheit bisher nicht trotz sondern wegen Russland) uns alle planetweit zu "Native Americans" machen dürfte, zu Opfern, was seit Jahren in Ländern wie Afghanistan nur "feldstudiert/entwickelt" wird "in vitro":
https://www.youtube.com/watch?v=AwKn68R6_bQ
Es stand mal in der Wochenend-SO man wolle das Eintippen von Texten neu via Gedanken "bequemer" machen und dazu eine erbsengrosse Funkzelle ins Gehirn einsetzen (RFID unter die Haut bereits verbreitet in Anwendung) via x-Milliarden Forschung:
https://www.youtube.com/watch?v=AwKn68R6_bQ
Wie hirnlos muss man sein, das als Beweggrund zu schlucken? Ein ebenso hanebüchener Vorwand/Bluff wie jetzt bei 5G die KI-Kühlschränke, die mit Auto-Autos, Babysittern und Bestattungsunternehmen kommunizierend ganze Fussballspielevideos in Echtzeit via Funkantennen strahlen? Wozu? Ist das nicht überflüssiger als ein Kropf? Warum pflanzen wir stattdessen nicht wenigstens tendenziell das Paradies, das die Erde ohne Menschheitsgeissel mal war, zu Gunsten unserer Mutter (Erde)?
Ganzer Planet Mikrowellenofen:
https://www.youtube.com/watch?v=8GIL7TD2tGk
https://www.youtube.com/watch?v=7HNSYZ1Xadg
https://www.youtube.com/watch?v=itIpaPwKVHc
https://www.youtube.com/watch?v=V7eMnNgnjno

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