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Von der Grundbildung bis hin zum Bachelor of Science

Die Hotelfachschule Passugg hat jetzt ein neues Bachelor-Village. Möglich wurde dies nur dank der Unterstützung durch den Kanton Graubünden und der Ecole hôtelière de Lausanne.

13.11.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Mehr Platz: Das neue Bachelor-Village mit dem ehemaligen Primarschulhaus Passugg im Hintergrund wird eröffnet.
Mehr Platz: Das neue Bachelor-Village mit dem ehemaligen Primarschulhaus Passugg im Hintergrund wird eröffnet.
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Der höchste Abschluss der Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) befindet sich nicht zufällig auf dem höchsten Punkt unseres Campus.» Mit diesen Worten eröffnete Jürg Domenig, Verwaltungsratspräsident der SSTH, gestern feierlich das neue Bachelor-Village in Passugg, wo künftig die Studierenden wohnen werden.

Röstigraben existiert nicht

Seit dem Jahre 2013 gehört die SSTH der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) an, welche weltweit die Nummer 1 ist und in den letzten fünf Jahren bereits über 15 Millionen Franken in den Standort Passugg investiert hat. Dieser Mitgliedschaft sei es zu verdanken, dass die höhere Fachschule in Passugg nun einen Fachhochschulabschluss anbieten könne, so Domenig.

Dass seit September in Graubünden der Bachelor, welcher in Lausanne konzipiert und akkreditiert wurde, angeboten werden kann, bezeichnete Domenig als eine «Sensation». Der Export des Bachelors der Fachhochschule Westschweiz ins ferne Graubünden sei bildungspolitisch und schweizweit einzigartig. «Wir kennen weder Sprachbarrieren noch Röstigraben», verkündet der Verwaltungspräsident der SSTH. Weiter ist es für den Tourismusstandort Graubünden laut Domenig extrem wichtig, ein solch weltbekanntes Programm anbieten zu können.

Einzigartiges «One Stop Shopping»

Der Standort Passugg bietet Jugendlichen und jungen Berufsleuten von der beruflichen Grundbildung über die höhere Berufsbildung bis hin zum neuen akademischen Bachelor-of- Science-Angebot ein breites Spektrum. Dieses sogenannte «One Stop Shopping»-Angebot ist eine einzigartige Geschichte, wie Michael Hartmann, Direktor der SSTH, betonte.

Die Bachelor-Ausbildung in Pas-sugg dauert eineinhalb Jahre und wird in Englisch durchgeführt. Zwei von drei Semestern werden von den Studierenden in Passugg absolviert. «Die Fakultät in Lausanne kann die Studierenden während der Bachelorarbeit besser betreuen. Daher wird das dritte Semester in Lausanne absolviert» so Direktor Hartmann weiter.

«Die Vernetzung unterschiedlicher Bildungsangebote ist in der Schweiz noch deutlich entwicklungsfähig.»

Pionierangebot in Graubünden

Regierungsrat Martin Jäger meinte, dass «die Vernetzung unterschiedlicher Bildungsangebote in der Schweiz noch deutlich entwicklungsfähig ist». Der SSTH sei nun die Schaffung eines Pionierangebots mit einer attraktiven Übertrittsmöglichkeit von der Höheren Fachschule zum Bachelor gelungen, so der Bündner Erziehungsdirektor, der gestern von Verwaltungsratspräsident Domenig für «den Impuls zum Turnaround der Schule» gelobt wurde.

Primarschulhaus umfunktioniert

Um den Auflagen des Studiengangs gerecht zu werden, mussten verschiedene Investitionen getätigt werden. So wurden das «Top up»-Gebäude renoviert und der Campus erweitert. In diesem höchstgelegenen Gebäude des Campus befinden sich nun ein Klassenzimmer, eine Waschküche, Aufenthaltsräume und künftig auch eine Küche. Zudem wurde das «Top up»-Gebäude – das ehemalige Primarschulhaus von Passugg – um einen modernen Anbau erweitert. In diesem finden die Bachelor-Studierenden zehn Zimmer, welche mit je einem Badezimmer, Schreibtisch, verschiedenen Möbeln und zwei Betten ausgestattet sind.

Schule wird sich verdoppeln

Zu diesen zehn bestehenden Studios sollen 2019 zehn weitere entstehen. «Die momentane Anzahl von 16 Bachelor-Studierenden soll künftig wachsen. Daher wird sich auch das Bachelor-Village vergrössern müssen», so Direktor Michael Hartmann. Mit der geplanten Übernahme und Sanierung des Hotels «Fontana» steht der Schule ausserdem ein Areal von insgesamt 23 000 Quadratmetern für zusätzliche Erweiterungen zur Verfügung. Erfüllen sich die Prognosen, wird sich die Grösse der Schule laut Hartmann in den nächsten acht bis zehn Jahren verdoppeln.

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