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Der Badi-Rekord wird wohl nicht überall geknackt

Der Hitzesommer 2018 hat viele Glarner in die heimischen Freibäder gelockt. Mit dem nahenden September wird nun die erste Bilanz gezogen. Diese fällt nicht überall gleich gut aus.

Südostschweiz
16.08.18 - 18:54 Uhr
Wirtschaft
Badespass
Das heisse Wetter sorgte bei vielen Glarner Badis für einen guten Sommer.

Von Natasha Lanz

Mit der Chilbi kommt der Herbst. Das behauptet jedenfalls Markus Fischli, Inhaber des Freibad sNetstal. Es ist zwar weiterhin warm, doch die Hitze des Juli und Augustes scheint nun verschwunden zu sein. Die von vielen verfluchte Hitze brachte den fünf Freibädern in den letzten Wochen aber eine grossartige Hochsaison.

Für manche ein Rekord

Das merkten vor allem die Freibäder Netstal und Schwanden. Netstal hatte etwa 20 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr, während Schwanden fast 30 Prozent mehr Gäste zählen konnte. Obwohl der Saisonstart wegen der Bise recht schlecht war, konnte die Hitzeperiode sehr viel aufholen. Es erinnert an den schönen Sommer von 2015.

Da die Saison noch nicht ganz vorbei ist, können sich die Zahlen aber noch ein wenig verändern, obwohl der grösste Ansturm vorbei ist. «Jetzt wird es wohl abebben. Die Leute werden irgendwann badimüde», erklärt Werner Rhyner, Sprecher der Badi Schwanden.

Ob es nun aber ein Rekordjahr ist, darüber sind sich nicht alle einig. Für Rhyner könnte es sich um einen besseren Sommer als den Rekordsommer 2003 handeln, während Markus Fischli es etwas anders sieht. «Es war ein gutes Jahr, kommt aber bei uns nicht an 2003 an», sagt der Leiter der Badi Netstal.

Für die Badi Glarus war es ein eher normales Jahr. «Wir hatten ein super Jahr, aber es ist etwa gleich wie letztes Jahr», sagt Chili Cremonese, Betriebsleiter der Badi Glarus. Ähnlich klingt es auch bei der Lintharena Näfels: «Ein genaues Fazit können wir erst Ende August ziehen, wir rechnen aber auch mit 20 Prozent mehr Gästen als im Vorjahr», so Oliver Galliker, Geschäftsführer der Lintharena. «Es war aber kein Rekordsommer.» Das Hallenbad der Lintharena war aufgrund des schönen Wetters fast nicht geöffnet. In den Sommerferien werden die beiden Bäder nicht gleichzeitig betrieben und das Hallenbad wurde darum nur bei schlechtem Wetter geöffnet.

Gäste von Ausserorts

Es veränderten sich aber nicht nur die Besucherzahlen. In der Badi Schwanden gab es auch vermehrt Besucher von ausserorts. «Wir haben viele Gäste aus Glarus oder Glarus Nord», sagt Rhyner. «Letzte Woche kam sogar jemand aus Zug extra hierher.»

Auch in Schwändi waren viele Auswärtige zu Gast. «Wir hatten mehr Touristen als sonst», sagt Martina Galatti, die in der Badi Schwändi arbeitet. «Auch viele der Ferienheimler wurden zu regelmässigen Besuchern.»

Massnahmen zum Wasser Sparen mussten die Freibäder aber nicht ergreifen. «Man sah dem Gras die Hitze zwar an, aber fürs Bad hatten wir immer genügend Wasser», sagt Galliker von der Lintharena.

Alles in Allem war es für die Freibäder eine grossartige Saison. «Gerne noch so einen Sommer», sagt Rhyner. «Aber bitte mit Regen am Abend.»

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