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GLKB-Gewinn klettert im ersten Halbjahr um 10 Prozent

Die Glarner Kantonalbank hat im ersten Halbjahr ihren Wachstumskurs fortgesetzt und unter dem Strich deutlich mehr verdient. Im zweiten Halbjahr will sie neue Kunden für ihre Kreditfabrik finden.

Südostschweiz
07.08.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft

Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat den Reingewinn im ersten Halbjahr um gut 10 Prozent auf 11 Millionen Franken erhöht. Wie die GLKB gestern mitgeteilt hat, nahm der Geschäftserfolg um 8,2 Prozent auf 13 Millionen zu. Hintergrund dieser Entwicklung sei eine positive Ertragsentwicklung, heisst es in ihrer Mitteilung.

Der gesamte Betriebsertrag verbesserte sich um 5,4 Prozent auf 36,7 Millionen Franken. Die Ausgaben nahmen um 5,2 Prozent zu. Für die Abgeltung der Staatsgarantie stellt sie 1,5 Millionen Franken bereit. Die Bankleitung spricht in einem Aktionärsbrief von einem insgesamt «sehr guten Ergebnis».

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat die GLKB die Schätzungen der Zürcher Kantonalbank leicht übertroffen: Diese hatte mit einem Reingewinn von 10,8 Millionen Franken, einem Geschäftserfolg von 12,9 Millionen und einem Betriebsertrag von 36,3 Millionen gerechnet.

Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten Wachstum. Im mit Abstand wichtigsten Segment, dem Zinsengeschäft, nahm der Erfolg um 9,2 Prozent auf 29,4 Millionen Franken zu. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft resultierte eine Verbesserung um 6,1 Prozent auf 5,3 Millionen und im kleinen Handelsgeschäft um knapp 12 Prozent auf 2 Millionen.

Ausblick wenig konkret

Im Geschäft mit den Hypotheken legte die GLKB weiter zu: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Semester um 2,3 Prozent gegenüber dem Stand von Ende 2017 und belaufen sich neu auf 4,5 Milliarden Franken. Mit ihrem Hypomat wird die Bank zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken gezählt. Zusätzlich baue die Bank Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB-Kreditfabrik auf, heisst es. Diese seien nicht bilanzwirksam, würden aber «substanzielle Kommissionserträge» generieren und damit zur Ertragsdiversifikation beitragen. Die Kundengelder nahmen derweil seit Anfang Jahr um 0,9 Prozent auf 3,49 Milliarden Franken zu. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,8 Prozent auf 5,97 Milliarden.

Im Ausblick auf das zweite Halbjahr blieb die Bank vage. Der Fokus liege weiterhin auf der «Dualstrategie», hiess es bloss. Laut dieser will die GLKB im Glarnerland ihre Führungsposition halten und gleichzeitig neue Kunden für die Kreditfabrik gewinnen. Im vergangenen Juni vermeldete die Bank dabei einen Grosserfolg. Sie schloss eine Vereinbarung zum Erwerb von Hypothekarforderungen einer nicht genannten Versicherungsgesellschaft ab. Laut den damaligen Angaben peilt die Bank über die nächsten Jahre die Übertragung eines Hypothekarportfolios von 400 bis 500 Millionen Franken an.

Mit dem Verkauf eines Fabrikareals in Ennenda schreibt die Bank einen Verlust von 1,3 Millionen Franken ab. Damit könne sie «die Entwicklung dieses Areals abschliessen und der Glarner Wirtschaft die Schaffung weiterer Arbeitsplätze ermöglichen.» (sda/uw)

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