Bargeld abheben nicht mehr in jeder Filiale möglich

Kürzlich berichtete die SRF-Sendung «Espresso» von einem kuriosen Problem. Ein Hörer der Sendung wollte in einer Filiale der Bündner Kantonalbank (GKB) Euro wechseln. Dieses Anliegen konnte dem Kunden allerdings nicht erfüllt werden. Dies, weil die Bank kein Bargeld mehr vor Ort hatte. Stattdessen sollte er am Bankomat aufs Konto einzahlen und dann wieder rauslassen. Dies hätte allerdings zur Folge gehabt, dass der Kunde zweimal den Wechselkurs bezahlen und dadurch 15 Franken verloren hätte.

Wie der GKB-Mediensprecher Thomas Müller gegenüber «suedostschweiz.ch» erklärt, hängt dies mit dem neuen Konzept zusammen, welches bei einigen umgebauten Filialen zum Einsatz kommt.  In Ilanz, Landquart und Domat/Ems gibt es deshalb keinen klassischen Schalter mehr. 

Müller begründet dieses neue Konzept mit dem Umstand, dass diverse Bankgeschäfte vermehrt über elektronische Kanäle erledigt würden. Dies zeige sich auch an den Transaktionszahlen an den Schaltern, die laut Müller in den letzten Jahren um rund 50 Prozent zurückgegangen sind. Der GKB-Mediensprecher hält aber fest, dass nach wie vor alle Bankdienstleistungen erbracht würden. «Auch Bargeld ist dort selbstverständlich nach wie vor erhältlich. Kundinnen und Kunden beziehen dieses einfach an den Automaten», erklärt Müller. Durch die Anpassungen könnten sich Beraterinnen und Beratern verstärkt um individuelle Beratungs-Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden kümmern.  

Das Konzept kommt deshalb bald an weiteren Standorten zum Einsatz. «Bis ca. 2020 werden sieben weitere grössere Geschäftsstellen gemäss dem neuen Filialkonzept umgebaut», so Müller. In den übrigen rund 50 Standorten sei aber immer noch Bargeld am Schalter erhältlich.