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Facebook baut nach Datenskandal Führungsriege um

Der von einem Datenskandal geplagte US-Internetkonzern Facebook hat seine Führungsriege umgebaut. Ein Konzernsprecher bestätigte am Dienstag die bislang grösste Neuordnung im Management seit Bestehen des Konzerns und reagierte damit auf Berichte des Portals Recode.

Agentur
sda
09.05.18 - 13:46 Uhr
Wirtschaft
Der Internetkonzern Facebook baut nach dem Datenskandal sein Management um. Chris Cox ist künftig für die Apps von Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger verantwortlich.  Firmenchef bleibt Mark Zuckerberg. (Archiv)
Der Internetkonzern Facebook baut nach dem Datenskandal sein Management um. Chris Cox ist künftig für die Apps von Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger verantwortlich. Firmenchef bleibt Mark Zuckerberg. (Archiv)
KEYSTONE/AP/ANDREW HARNIK

Vom Umbau unangetastet bleiben die Funktionen von Firmenchef Mark Zuckerberg und seiner Stellvertreterin Sheryl Sandberg. Aber rund ein Dutzend ranghoher Beschäftigter haben künftig einen neue Posten.

Umbau statt Abbau

So ist der Zuckerberg-Vertraute Chris Cox künftig verantwortlich für die Apps von Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger. Die Produktabteilung von Facebook wurde Recode zufolge zudem in drei Einheiten aufgeteilt, unter anderem gibt es künftig eine, die sich um die sogenannte Blockchain-Technologie kümmert, die etwa für Kryptowährungen genutzt wird.

Der langjährige Facebook-Manager Javier Olivan soll eine Einheit leiten, die sich um die Themen Sicherheit und Werbung kümmert. Mit Kündigungen im Management-Bereich war der Umbau Berichten zufolge nicht verbunden.

Abgang vor Wochenfrist

Erst vor gut einer Woche hatte der Mitbegründer des Messenger-Dienstes WhatsApp, Jan Koum, den Mutterkonzern Facebook verlassen. US-Medien zufolge könnte ein Streit mit Facebook über den Schutz von Nutzerdaten zu Koums Entscheidung beigetragen haben, seine Position als Führungskraft bei dem Unternehmen aufzugeben. Facebook hatte WhatsApp 2014 für 19 Milliarden Dollar übernommen.

Facebook steht derzeit wegen eines Datenskandals rund um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica in der Kritik. Dabei geht es um das Abschöpfen der Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die Firma, die dann unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein sollen.

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