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Albulatunnel: Mineure erhalten ihre Löhne nicht

Der umstrittene italienische Baukonzern «Condotte» zahlt den Mineuren im Albulatunnel die Löhne nicht aus. Die RhB hat für künftige Lohnzahlungen nun aber eine Lösung gefunden.

Südostschweiz
17.04.18 - 18:40 Uhr
Wirtschaft
Der umstrittene italienische Baukonzern «Condotte» zahlt den Mineuren im Albulaltunnel die Löhne nicht aus.
Der umstrittene italienische Baukonzern «Condotte» zahlt den Mineuren im Albulaltunnel die Löhne nicht aus.
ARCHIV YANIK BÜRKLI

Insgesamt 700'000 Franken schuldet die insolvente italienische Baufirma «Società italiana per condotte d'acqua» ihren Mineuren im Albulatunnel, berichtete das Regionaljournal Graubünden am Dienstag.

Im Januar meldete «Condotte» in Italien Konkurs an. Den rund zwei Dutzend Mineuren im Albulatunnel konnten seither der 12. und 13. Monatslohn nicht ausbezahlt werden, wie eine Recherche des «Beobachters» ans Licht brachte.

Lösung gefunden

Die Mineure arbeiten dennoch weiter im Tunnel. Wie Christian Florin, Leiter Infrastruktur bei der RhB, gegenüber dem Regionaljournal erklärte, konnte inzwischen eine Lösung gefunden werden: «Die beiden anderen Partner auf der Baustelle haben per Anfang Jahr die 'Condotte'-Mitarbeiter übernommen. Momentan läuft in Rom noch das Konkursverfahren. Wir gehen davon aus, dass im Mai die entsprechenden Lohnzahlungen folgen werden.»

Diese zwei anderen Partner der Arbeitsgemeinschaft von «Condotte» müssten ebenfalls für die Löhne haften, wie Florin weiter sagte. Demnach müssten diese zumindest einen Teil des Schadens übernehmen, sofern die Gelder von «Condotte» nicht ausreichen würden.

Bestechung in Italien

Die umstrittene Baufirma macht aber auch anderweitig von sich reden. Im März wurden sechs Manager verhaftet, denen vorgeworfen wird, Politiker bestochen zu haben, um einen Bauauftrag für eine sizilianische Autobahn zu erhalten.

Bereits vor einigen Jahren wurden Manager wegen mutmasslichen Verbindungen zur Mafia festgenommen.

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