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Das Möbeliareal macht sich fit für die Zukunft

Es kommt Bewegung in das Möbeliareal. Das Gebiet zwischen Abläschstrasse und Kirchweg Glarus wird völlig umgestaltet. Nachbarn und Interessierte haben teils visionäre Ideen zusammengetragen.

Südostschweiz
17.03.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
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Das Möbeliareal soll weiter lebendig bleiben.

Über 50 Nachbarn, Interessierte und Behördenvertreter sind vorgestern Abend der Einladung von Marlis und Thomas Aschmann von der Möbeliareal AG gefolgt, um gemeinsam Ideen zu sammeln für die Möbeliareal-Zukunft. Damit startete die Möbeliareal AG den öffentlichen Mitwirkungsprozess frühzeitig und unkonventionell. Das Ziel der Eigentümer: Das Möbeliareal soll ein lebendiges Stück Glarus bleiben.

Zu Beginn des Ideenworkshops führte Thomas Aschmann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Möbeliareal. Von Anfang an war klar, dass die Eigentümer die Arealstruktur erhalten und auch die angrenzenden Quartierstrukturen miteinbeziehen wollen. Bei der Einführung stellte Workshop-Leiter Christian Portmann die Ausgangslage vor.

Die gesetzlich vorgeschriebene Mitwirkung weitet die Möbeliareal AG aus. «Unser Ideenworkshop ist der Start zum offenen Dialog, den wir anstreben», erklärt Thomas Aschmann das Vorgehen. «Es ist wichtig für uns zu erfahren, wie sich die Betroffenen und Interessierten die Arealzukunft vorstellen, damit wir nicht an ihnen vorbeiplanen.» Der in solchen Projekten erfahrene Christian Portmann ergänzt: «Wir gehen mit diesem Prozess über den gesetzlich vorgesehenen Mindestrahmen hinaus und sind gespannt, welche Resonanz dieser auslöst.»

Engagierter Abend

An fünf Thementischen diskutierten die Teilnehmer über Aspekte wie heute und morgen, Wohnen und Arbeiten, Kultur und Begegnung, Verkehr, Umgebung und Anbindung ans Quartier. In den engagierten und konstruktiven Tischgesprächen kamen bisweilen visionäre und wertvolle Ideen zusammen.

Diskutiert wurde, wie das künftige Möbeliareal aussehen könnte, wie es an die nördlich angrenzenden Wohnquartiere oder den Volksgarten anknüpft, wie mit dem Verkehr oder der Lärmbelastung durch die Kantonsstrasse umgegangen kann oder welche Aktivitäten zu Belebung beitragen.

Klar zum Ausdruck kam ein deutliches Bekenntnis zur Möbelfabrik, die an diesem Standort bleiben soll. Es gab kaum Bedenken, dass sich diese Nutzung nicht mit Wohnen kombinieren lässt.

Der offene Prozess dauert voraussichtlich bis Ende Jahr. Gleichzeitig stehen Vorabklärungen mit den Behörden und die Entwicklung des Masterplans an. Schätzungsweise im Sommer 2018 tritt die neue Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Glarus in Kraft. Danach kann der Überbauungsplan eingereicht werden. Der Bewilligungsprozess zieht sich über drei bis sechs Monate hin.

«Terminlich können wir uns aufgrund der vielen Abhängigkeiten zwar nur mit Schätzungen äussern», betont Thomas Aschmann und ergänzt, man wolle das Möbeliareal mit einer langfristigen Perspektive weiterentwickeln. «Dabei haben wir Respekt vor der Geschichte, nehmen Rücksicht auf die Bausubstanz und ziehen die Betroffenen mit ein.»

Als nächste Schritte geplant sind das Feedback der Workshop-Teilnehmer bis Ende März, ein Infoabend am Donnerstag, 17. Mai, und eine Besichtigung des Areals «Gundeldinger Feld» in Basel am Samstag, 23. Juni. Interessenten können sich unter möbeliareal.ch anmelden.

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