×

Fernwärme-Leitung ist in Betrieb

Die Wärme der KVA Linth heizt jetzt auch im Gartencenter Grünenfelder. Weitere Kunden könnten schon bald folgen.

Südostschweiz
09.02.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Das Gartencenter Grünenfelder nutzt nun auch Fernwärme.
Das Gartencenter Grünenfelder nutzt nun auch Fernwärme.
ARCHIVBILD, OLIVIA ITEM

Die Kehrrichtverbrennungsanlage Linth (KVA) verbrennt nicht nur Abfall, sondern produziert mit dem Verbrennen auch Strom. Sie nutzt die Wärme der Verbrennung aber auch anders: Sie betreibt ein eigenes Fernwärmenetz. Dieses wurde 2017 erweitert, bis zum Knotenpunkt Eternit.

Für Geschäftsführer Walter Furgler ist der Ausbau des Fernwärmenetzes ein Schlüsselprojekt, heisst es in einer Mitteilung. Denn neue gesetzliche Vorgaben fordern von Kehrichtverbrennungsanlagen eine weitere Steigerung der Energieabgabe. «Mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht», zieht er Bilanz. Und freut sich darüber, dass die Bauarbeiten ohne grösseren Zwischenfälle ausgeführt wurden und termingerecht abgeschlossen werden konnten.

Ein Angebot zur richtigen Zeit

In einem ersten Schritt wurden Mitte November die Gewerbebetriebe der Stockwerkeigentümer in der Unteren Allmeind in Ziegelbrücke an die neue Leitung angeschlossen. Unter den Eigentümern befindet sich unter anderem das Gartencenter Grünenfelder. «Das Angebot, auf Fernwärme umzusteigen, kam für uns genau rechtzeitig», sagt Paul Blum, Projektleiter beim Gartencenter. Die bisherige Heizanlage war am Ende ihrer Tage angelangt und hätte aufwendig saniert werden müssen.

Nur wenige Wochen später erfolgte am 6. Februar der Anschluss der Eternit (Schweiz) AG an das Fernwärmenetz. Gleich wie beim Gartencenter Grünenfelder spielt das Umweltbewusstsein eine Rolle. Für das Unternehmen sei der Entscheid, auf Fernwärme umzusteigen, eine Investition in die Nachhaltigkeit. Die Eternit ist neu die grösste Fernwärmeabnehmerin der KVA Linth. «Ohne Eternit wäre das Projekt nicht möglich gewesen», sagt KVA-Geschäftsführer Furgler.

Ab 2018 werden weitere Geschäftsliegenschaften und Privathaushalte entlang der neuen Leitung an das Fernwärmenetz angeschlossen. Zurzeit würden mit verschiedenen Interessenten Gespräche geführt, heisst es in der Medienmitteilung der KVA weiter. «Das Potenzial ist vorhanden», so Geschäftsführer Walter Furgler. Die Erweiterung des Netzes Richtung Oberurnen, Näfels und Mollis sowie Bilten wird geprüft. Insbesondere erhofft sich die KVA Linth Synergieeffekte in Zusammenhang mit der geplanten Stichstrasse Näfels–Mollis.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR