Damit die Chemie stimmt

In einer Schulung der Ems-Chemie AG konnten 15 Primar- und Oberstufenlehrer aus Graubünden erfahren, wie eine sogenannte «Explore-it»-Box am besten im Unterricht eingesetzt wird. Der Chemiekonzern hat sie zudem gleich mit den Experimentierboxen ausgestattet.

Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst, sollen die Lehrer ihren Schülern mit dem Inhalt der Boxen im Rahmen des Chemieunterrichts naturwissenschaftliche Gesetze und Phänomene näherbringen können. In jeder Box ist eine Reihe simpler und ungefährlicher Experimente zum Thema «Stoffe trennen und verbinden» zu finden.

Zehn Experimente in einer Box

Ende des vergangenen Jahres erprobten die Lehrer an der Schulung den Inhalt der Chemiebox. Insgesamt zehn Möglichkeiten zum Experimentieren konnten sie so kennenlernen, und ihre Schüler sollten es ihnen in Zukunft gleich tun. Laut Beatrice Eberle, Leiterin Berufsbildung bei der Ems-Chemie, versorgt die Box die Lehrer mit fixfertigen Lektionen für ein ganzes Semester Naturwissenschafts-unterricht. «In den ‹Explore-it›-Boxen sind alle Materialien für die Experimente enthalten», so Eberle. Das sind Messbecher, Magnete, Kabel, Stecker, Batterien und Salze. Aber auch Papier, Styroporwürfel, Röhrli und anderes Verbrauchsmaterial.

Damit können die Schüler unter anderem beim «Galvanisieren» mit Chemikalien und Strom eine geheimnisvolle, goldfarbene Beschichtung auf ein Metallstück auftragen. Mittels Papierchromatographie kann eine Filzstiftfarbe in ihre Grundfarben aufgetrennt werden. Oder mit physikalischen Trennverfahren können kleine Goldpartikel aus feinstem Sand- und Gesteinsmaterial gefiltert werden.

Praxisorientiertes Lernen

Laut der Mitteilung der Ems-Chemie waren die Teilnehmer der Schulung von den Experimenten begeistert und sagten, dass die «Explore-It»-Box den Unterricht sehr vereinfache. Sie biete nämlich ganz neue Möglichkeiten, um das Thema «Stoffe trennen und verbinden» nachhaltig zu unterrichten. Mit dieser praxisorientierten Lernstoffvermittlung hätten sie die Möglichkeit ihre Schüler mit Spiel und Spass an Berufe der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, – den sogenannten Mint-Berufen – heranzuführen.

Auch die Ems-Chemie zieht aus den Boxen und der damit verbundenen Schulung der Lehrer Vorteile. «Für die Wirtschaft ist es immens wichtig, dass die Lehrpersonen über die Anforderungen von technisch-naturwissenschaftlichen Lehrberufen informiert sind», so Eberle. Das sei für die spätere Berufswahl der Schüler wichtig. «Die Ems-Chemie engagiert sich schon lange in der Nachwuchsförderung, um Kinder für die Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.» Jährlich nehmen über 400 Schüler an den Angeboten der Firma teil.