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Ein Segen für die Kasse

Die Schweizerische Nationalbank schreibt einen Rekordgewinn von 54 Milliarden Franken. Für den Kanton Graubünden bedeutet dies doppelt so viel Geld wie eigentlich erwartet.

Pierina
Hassler
10.01.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Die Schweizerische Nationalbank schreibt einen Rekordgewinn von 54 Milliarden Franken.
Die Schweizerische Nationalbank schreibt einen Rekordgewinn von 54 Milliarden Franken.
KEYSTONE

Die Währungshüter liessen die Katze gestern aus dem Sack: Gemäss provisorischen Berechnungen erzielt die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Geschäftsjahr 2017 einen Gewinn von rund 54 Milliarden Franken.

Bund und Kantone erhalten eine Ausschüttung von zwei Milliarden Franken. Und was heisst das für den Kanton Graubünden? Finanzministerin Barbara Janom Steiner erklärt es so: «Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, denn statt der budgetierten 15,9 Millionen Franken erwarten wir jetzt einen Betrag von 31,4 Millionen Franken.» Dies sei fast doppelt so viel, wie man erwartet habe. «Der Kanton kann jetzt das Budgetdefizit für dieses Jahr auf 7,3 Millionen Franken reduzieren.»

Eine erfreuliche Botschaft

Janom Steiner freut sich sichtlich über den grossen Zustupf an den Kantonshaushalt. Sie sagt aber: «Die Nachricht kam nicht absolut überraschend.» Die SNB habe schon im dritten Quartal ein sehr gutes Ergebnis ausgewiesen. Zwar müsse man immer den letzten Tag abwarten – der Stichtag sei der 31. Dezember –, aber der Gewinn und die entsprechend hohe Ausschüttung seien zu erwarten gewesen. «Dass es dann zwei Milliarden Franken sind, ist schon eine erfreuliche Botschaft», so Janom Steiner.

«Alles geht in den Staatshaushalt, und das heisst wiederum, alle profitieren.»

Alle profitieren

Rund 31,4 Millionen Franken – was passiert mit diesem Geld? «Bei uns ist das eine ganz normale Ertragsposition», erklärt Janom Steiner. Die Mittel würden in der Kassa als Erfolg verbucht. Entsprechend reduziere sich das Defizit, und ein allfälliger Gewinn würde sich erhöhen. «Wir haben keinen Spezialfonds oder eine Spezialkasse, in die die Erträge der Nationalbank einfliessen würden. Alles geht in den Staatshaushalt, und das heisst wiederum, dass alle profitieren.»

Gelder verteilen

Übrigens: Würde die Finanzministerin die rund 31,4 Millionen Franken unter allen 196 000 Einwohnerinnen und Einwohnern verteilen, würde jede und jeder etwas mehr als 160 Franken erhalten. Im Jahre 2005 erhielt der Kanton von der SNB gar 60 Millionen Franken – das wären dann sogar 304 Franken pro Person gewesen.

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