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Drei Engadiner backen gemeinsame Brötchen

Ein Zuckerbäcker, zwei Konditoren, drei traditionelle Backstuben im Oberengadin. Sie wollen künftig enger zusammenarbeiten. Der Strategiewechsel hat mehrere Gründe.

29.11.17 - 12:54 Uhr
Wirtschaft
Drei Engadiner Backstuben spannen künftig beim Backen zusammen.
Drei Engadiner Backstuben spannen künftig beim Backen zusammen.
SYMBOLBILD PIXABAY

Die Bäckerei «Kochendörfer» und die Zuckerbäckerei «Gianottis» aus Pontresina sowie die Konditorei «Hauser» aus St. Moritz spannen ab dem 1. Dezember zusammen. Erlesene Spezialitäten wollen die drei Parteien laut einer Medienmitteilung künftig nur noch in einer ihrer Backstuben herstellen – aber an allen Standorten verkaufen. Ziel der Partnerschaft sei es, die Engadiner Tradition und die hohe Qualität der Produkte zu stärken.

Arbeitsplätze gehen durch den Strategiewechsel keine verloren, wie Roman Kling, der Geschäftsführer der Zuckerbäckerei «Gianottis», auf Anfrage bestätigte. Ganz im Gegenteil. «Wir wollen Arbeitsplätze sichern und sogar ausbauen.» Zu diesem Zweck wollen die baldigen Partner beispielsweise eine zusätzliche Lehrstelle schaffen, die sie gemeinsam betreuen.

Saisonunabhängig wirtschaften können

Trotz der Zusammenarbeit wollen die drei Backstuben ihren eigenen Charakter behalten. Die Partnerschaft soll jedenfalls kein Einheitsgebäck zur Folge haben. Lediglich «erlesene Qualitätsprodukte» produziert künftig nur noch in eine der drei Bäckereien. Alle anderen Produkte stellt jede der Bäckereien weiterhin selber her. Der Unterschied zu vorher: Die Produkte sind neu an allen drei Standorten verfügbar.

Langfristig erhoffen sich die Partner davon eine höhere und vor allem saisonunabhängige Auslastung der Backstuben. «Wenn sich jeder auf seine Stärken konzentriert, können wir die hohe Qualität und die Engadiner Identität unserer Produkte steigern», sagte Claudio Kochendörfer, Geschäftsführer der gleichnamigen Pontresiner Bäckerei. Gemeinsam sei man stark, meinte Markus Hauser von der St. Moritzer Konditorei. Man wolle die eignenen Spezialitäten auch ausserhalb des Tals bekannter machen. «Und das geht besser zu dritt als alleine.»

 

 

 

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