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Kloster St. Otmarsberg erhält Solarpreis

Die Abtei St. Otmarsberg in Uznach wird für ihre Solarstromanlage auf dem Kirchendach mit einer Auszeichnung geehrt. Es war eine Herausforderung, die Zellen auf dem halbrunden Dach zu installieren.

Südostschweiz
20.10.17 - 11:20 Uhr
Wirtschaft

Die Mönchsgemeinde des Klosters Otmarsberg in Uznach hat bereits Erfahrung mit Solaranlagen – inzwischen gibt es auf ihrem Gelände drei davon.

Die neueste und grösste Fotovoltaikanlage befindet sich auf dem Dach der Kirche. Sie wurde im Herbst 2016 fertiggestellt, und für sie gibt es nun eine Auszeichnung. Bei der Verleihung der Schweizer Solarpreise in Genf wird das Projekt heute Freitag mit einem Diplom geehrt. Die Solarpreise werden für besonders innovative Projekte im Bereich erneuerbare Energien vergeben.

Die grösste Herausforderung bei der Fotovoltaikanlage auf der Abtei war die sorgfältige Integration der Solarmodule in das halbrunde Dach der 1988 erbauten Kirche.

Eine weitere Schwierigkeit spricht Martin Villiger an. Er ist Geschäftsführer der ch-Solar AG, die die Anlage errichtet hat. «Es mussten auch die Ansprüche der Bewilligungsbehörden in Bezug auf den Ortsschutz berücksichtigt werden.»

Mehr Energie als das Kloster braucht

Die Zellen sind von Nordost bis Südwest ausgerichtet. Die Anlage am Kirchendach gewinnt bereits in der Morgensonne Energie und produziert bis abends Strom.

Die Abtei St. Otmarsberg nutzt schon seit Jahren alternative Energien. Die erste Anlage in dem Kloster wurde im Jahr 2011 in Betrieb genommen, auf dem Dach eines Verwaltungsgebäudes. 2014 kam eine weitere Anlage auf der Scheune hinzu.

Für den Bau einer weiteren Anlage entschied sich die Mönchsgemeinschaft, da das Blechdach der Kirche in die Jahre gekommen war und erneuert werden musste. Die dritte Anlage deckt das Dach und liefert gleichzeitig Energie. An der Kirche sind weitere energetische Verbesserungen geplant. Zum Beispiel soll die Nordfassade besser gedämmt werden. Auch neue Fenster und der Austausch der Ölheizung durch eine Wärmepumpe sollen in Etappen folgen.

Übers Jahr produzieren die drei Fotovoltaikanlagen mehr Energie als das Kloster verbraucht. «Allerdings scheint die Sonne nicht immer dann, wenn Strom gebraucht wird», erklärt Villiger.

Überschüssiger Strom werde daher ans Elektrizitätswerk Uznach verkauft. Bei schlechtem Wetter und nachts müsse das Kloster dagegen Strom zukaufen. «Nun geht es darum, den Energiebedarf noch besser an die Sonne anzupassen», sagt Villiger.

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