Das ist der neue Präsident

Ausgerechnet im Jahr des eigenen 100-Jahr-Jubiläums muss sich Schweiz Tourismus einen neuen operativen Chef suchen. Am Dienstagmorgen wird Jürg Schmid bekannt geben, dass er der nationalen Tourismus-Marketingorganisation den Rücken kehrt: nach 18 langen Jahren.

«Ich verlasse Schweiz Tourismus und mache mich selbstständig», bestätigte Schmid gestern auf Anfrage. Neu werde er in seiner eigenen Marketingagentur tätig sein und daneben einige wenige ausgewählte Mandate annehmen – darunter jenes als Präsident von Graubünden Ferien (GRF), wie er exklusiv der Zeitung «Südostschweiz» verrät.

Wie er als neuer GRF-Präsident ins Gespräch gekommen sei, sei unspektakulär gewesen, erklärte Schmid. «Ich kenne die Mitglieder des Vorstands natürlich, und irgendwann ist diese Möglichkeit im Rahmen von Gesprächen ein Thema geworden.» Noch diskutiert werde derzeit, wann er sein neues Amt antreten werde; die Kündigungsfrist bei Schweiz Tourismus läuft noch bis Ende Jahr. 

Dass er kein Bündner ist, sieht Schmid als Vorteil. So habe er keinerlei Interessensbindungen an bestimmte Talschaften oder Regionen.

Friberg und der «Glücksfall»

Für seinen Vorgänger Marcel Friberg ist Schmids Wahl «eine supergute Lösung», wie er auf Anfrage der Zeitung erklärte. «Deshalb haben wir uns auch auf den Kompromiss eingelassen, die Wahl zu verschieben.» Am 1. Mai hätte GRF an der Generalversammlung den neuen Präsidenten wählen sollen; weil Schmids Abgang bei Schweiz Tourismus noch nicht bekannt war, wurde die Wahl auf Mitte Juni verschoben.