Investieren statt reklamieren

Markus Schröcksnadel möchte die 163 anwesenden Aktionäre der Savogniner Bergbahnen AG an der 54. Generalversammlung im Sitzen begrüssen. Nicht dass die schwierigen Rahnmenbedingungen den Verwaltungsratspräsident in die Knie gezwungen haben. Nein, er leidet an einem Meniskusriss und hat Schmerzen, wie sein Gesichtsausdruck verrät. 

Auch die Stimmung im Saal bleibt durch Jahresrechnung und Beschlüsse, über die Anpassung der Statuten sowie die Wahl vom neuen Verwaltungsratsmitglied, dem Gemeindepräsident von Surses Leo Thomman eher verhalten. Die Aktionäre winken alles ohne Diskussionen durch.

Erst am Ende bei der Präsentation der Neuerungen im Skigebiet wie dem neuen Funpark im Gebiet Somtgant und einer neuen Webcam, die den Blick auf den Piz Martegnas preisgibt, murmeln sie zustimmend. Auch das neue Meldesystem, das über Satelliten gesteuert wird und die Schneehöhe im Gebiet besser eruieren soll, begeistert. 

Schwieriges Jahr, gut gemeistert

«Die Rahmenbedingungen waren im letzten Jahr nicht wirklich gut», meint Schröcksnadel und spricht die Wechselkursbedingungen, der wegen Schneemangel sehr späte Saisonstart, ungleiche Konkurrenzbedigungen im Vergleich mit dem nahen Ausland und die Komprimierung der Ferienzeiten im Februar an. Dies resultierte schlussendlich in einem Minus von über 10% bei den Ersteintritten im Winter. 

«Trotzdem versuchen wir, auch gegen den allgemeinen Trend, wichtige Investitionen durchzuführen», fährt Schröcksnadel fort. Seit letztem Jahr sei das Unternehmen daran, die Beschneiungstechnologie auf den neuesten Stand zu bringen.  

«Wir haben alles daran gesetzt, die Pistenqualität  trotz Wetterpech hoch zu halten», spricht auch Christian Prinz, Direktor der Savogniner Bergbahnen, die zentrale Funktion der Beschneiungsanlagen an. 

Er findet, das Geschäftsergebnis könne sich sehen lassen: «Durch Einsparungen bei der Verwaltung, durch den flexiblen Einsatz des Personals und durch umsichtige Planung konnten wir die Situation entspannen». Ein kleines Wachstum erlebten gar die Nebengeschäfte Gastronomie und Beherbergung. Mit einer «Eventoffensive» möchten die Bergbahnen Savognin in Zukunft noch mehr neue Gäste ansprechen.