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Kanton Graubünden zieht die Schraube an

Die Untersuchung der Wettbewerbskommission gegen 24 Bündner Bauunternehmen wegen des Verdachts auf Preisabsprachen hat Folgen: Der Kanton Graubünden schaut jetzt der Bauwirtschaft genauer auf die Finger.

Südostschweiz
01.05.15 - 12:10 Uhr
Politik

Die Abläufe bei den Vergabeverfahren für die Bauwirtschaft seien von einer departementsinternen Arbeitsgruppe überarbeitet und angepasst worden, sagte Regierungsrat Mario Cavigelli, Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements, am Freitag an der Generalversammlung des Graubündnerischen Baumeisterverbandes in Davos.

Dabei wurde gemäss den Worten des Bündner Baudirektors ein besonders Augenmerk auf eine verbesserte Überprüfung der Offerten aus dem Baugewerbe gerichtet. Damit könnten Preisabsprachen künftig «erschwert und frühzeitig erkannt werden», kündigte Cavigelli an. Damit reagiert die öffentliche Hand auf die seit 2012 laufende Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko) gegen 24 Bündner Bauunternehmen. Diese sollen gemäss Weko untereinander illegale Preisabsprachen getätigt haben.

Neu eine Meldestelle

Ausserdem wurde im Departement eine Meldestelle für Verdachtsfälle eingerichtet. Das Departement behalte sich auch vor, Verfahren vorsorglich abzubrechen, wenn der Verdacht auf Preisabsprachen bestehe. Keinen Handlungsbedarf sieht Cavigelli hingegen im Zusammenhang mit Korruption. Das hätten die Abklärungen der Arbeitsgruppe ergeben, welche die Vergabeverfahren überprüft habe. (mo) 

Mehr in der «Südostschweiz» vom Samstag.

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