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Übergewicht für Krebs möglicherweise gefährlicher als Rauchen

Übergewicht ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für Krebs. Übergewicht und Fettleibigkeit könnten sogar dem Rauchen den Rang als Krebsrisikofaktor Nummer eins ablaufen.

Südostschweiz
02.02.12 - 21:50 Uhr

Heidelberg. – Zu den Erkrankungen, bei denen ein gesicherter Zusammenhang zu Übergewicht besteht, zählen demnach Nierenkrebs, Darmkrebs, Brustkrebs nach den Wechseljahren sowie vor allem Krebs der Speiseröhre und der Gebärmutterschleimhaut. Darauf wies am Donnerstag das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg anlässlich des Weltkrebstages am Samstag hin.

So gilt in der Hälfte der Fälle von Krebs der Gebärmutterschleimhaut Übergewicht als Ursache, beim Brustkrebs nach den Wechseljahren gehen nach heutigen Schätzungen etwa 20 Prozent auf das Konto von Übergewicht und Fettleibigkeit.

Viszerale Fett spielt gefährliche Rolle

Der für die Definition des Normalgewichts meist verwendete «Body Mass Index» ist laut DKFZ allerdings kein ideales Mass für gefährliche Fettleibigkeit. Es spreche vieles dafür, dass vor allem das sogenannte viszerale Fett zwischen den Bauchorganen eine gefährliche Rolle bei der Krebsentstehung spiele.

Davon können auch relativ schlanke Menschen zu viel angesammelt und dadurch ein erhöhtes Krebsrisiko haben, betonten die Experten. Der Weltkrebstag, der jährlich am 4. Februar stattfindet, soll die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebs ins öffentliche Bewusstsein rücken. (sda)

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