Fürstentum Belfort kommt online unter den Hammer

Belfort. – Die fürstliche Katze ist aus dem Sack: Die Zukunft des Fürstentums Belfort entscheidet sich möglicherweise auf der Online-Auktionsplattform ricardo.ch. Vom 2. bis 12. Oktober soll dort das Alvaneuer Hotel-Restaurant «Belfort» in einer Versteigerung zu haben sein, wie der fürstliche Kanzleidirektor Thomas Kollegger am Freitagabend anlässlich des traditionellen Staatsfeiertags von Belfort bekannt gab. Das Gasthaus gilt als Sitz des Fürstentums und war von 2007 bis 2008 Residenz des ersten und bislang einzigen Fürsten von Belfort, Peter I. alias Peter M. Wettler.

Hoffen auf «nachhaltiges Engagement»

Das Einstiegsangebot wird bei 2,7 Millionen Franken liegen – bei jenem Preis also, zu dem das Hotel-Restaurant seit einiger Zeit regulär zu kaufen wäre. Eigentümer und Gastgeber Markus Beer, Stiftungsrat der Stiftung Fürstentum Belfort, erreicht das Pensionsalter und möchte sich aus der fürstlichen Schenke zurückziehen. Gemäss Kanzleidirektor Kollegger wird vom Ersteigerer, so es denn einen geben wird, erwartet, dass er dem Titel «Fürst von Belfort» mit einem nachhaltigen Engagement in Alvaneu alle Ehre macht – und dass er nicht spekulative Absichten hegt. Für den 12. Oktober ist Kollegger optimistisch: «Der Stiftungsrat räumt der Aktion gute Chancen ein», gibt er zu Protokoll.

Fahne, Birkhuhn, Rebberg

Einige Besitztümer aus dem Fürstentum befinden sich notabene bereits unter den Angeboten bei ricardo.ch, so die fürstliche Fahne, ein fürstliches Birkhuhn (ausgestopft), Belforter Fürstenwein, das fürstliche Geweih «Peter Peter», eine Gedenktafel – und nicht zuletzt ein zehnjähriges Nutzungsrecht am fürstlichen Rebberg in Alvaneu. Das Startgebot liegt dort bei 70 000 Franken. (jfp)