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Curling auf vier Rädern

Noch bis am Donnerstag findet in Scuol ein dreitägiges Openair-Rollstuhl-Curling-Turnier statt. Acht Teams aus der Schweiz, Tschechien und Deutschland kämpfen um den Einzug ins Finale.

Südostschweiz
08.01.14 - 08:00 Uhr

Scuol. – Die Spielregeln sind beim Rollstuhl-Curling dieselben wie beim herkömmlichen Curling. Anders ist, dass die Spieler einen Stock – Fachausdruck Stick – als eine Art «verlängerter Arm» zur Hilfe nehmen. Mit ihm wird der Stein in Richtung gebracht und abgespielt. Helfer platzieren die Steine für die Spieler. Die Rollstühle werden bei der sogenannten «Abgabe» von einem Mitspieler fixiert damit sie auf dem Eis nicht wegdriften.

Auffällig ist auch, dass es keine Wischer gibt. Das ist wohl der Grund, warum es so ruhig ist auf dem Eisfeld. Niemand muss lautstark angefeuert werden damit der Besen den Stein doch noch ideal ins Ziel, respektive House, lotst. Dafür müssen die Rollstuhlfahrer umso präziser spielen.

Internationale Profis in Scuol

Rollstuhl-Curling ist eine junge Sportart. Im Jahr 2000 wurde diese Disziplin im Auftrag der Schweizer Paraplegiker Vereinigung auch in der Schweiz ins Leben gerufen. Bereits beim Debüt im 2006 war das Schweizer Nationalteam an den Winter-Paralympics in Turin (Italien) vertreten. Damals machten sechs Nationen mit, heute sind es rund 25.

Beim Openair-Turnier in Scuol sind auch viele Spieler der Nationalmannschaften anwesend. Der Schweizer Vize-Skip Claudia Hüttenmoser spielt in diesen Tagen beispielsweise für ihren Heimclub St. Gallen. «Openair-Eis ist einfach ganz anders», lautet ihr Fazit. Dieses Turnier sei ein Kräftemessen: Wer mehr Kraft habe, bringe die Steine ins Haus. Nach dem ersten Spieltag scheinen die Tschechen die stärksten Spieler zu sein. (fh)

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