Bündner Spezialität feiert 125-jähriges Jubiläum
1887 erfand Otto Hürsch eine Marzipanspezialität, die weit über die Kantonsgrenzen bekannt wurde. Anlässlich des Jubiläums fand dieses Wochenende eine Feier zu Hürschs Andenken statt.
1887 erfand Otto Hürsch eine Marzipanspezialität, die weit über die Kantonsgrenzen bekannt wurde. Anlässlich des Jubiläums fand dieses Wochenende eine Feier zu Hürschs Andenken statt.
Chur. - Der Zuckerbäcker Otto Hürsch kreierte die pfirsichsteinförmige Marzipanspezialität - bestehend aus fein gemahlenen Mandeln, Zucker, Wasser und verschiedenen Gewürzen - in der Churer Reichsgasse 57. Auf seine Schöpfung war der geborene Zofinger so stolz, dass er sie nicht nur schützen liess, sondern sein Leben lang einen silbernen Pfirsichstein an der Uhrenkette trug.
Mittlerweile werden die Steine seit 97 Jahren in der Unteren Gasse hergestellt. In Handarbeit versteht sich. Nach drei Generationen Hürsch erstanden Ida und Eckhard Lahl die Geheimrezeptur, ehe 2006 der Aargauer Arthur Bühler übernahm. Dieser veranstaltete zum 125-jährigen Jubiläum und zum Andenken an Otto Hürsch eine Feier mit illustren Gästen.
Zu Beginn der Feier eröffnete er, dass Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf sich entschuldigen lasse. Eng wurde es im Innenhof beim Obertor, gleich neben Bühlers Laden, auch ohne sie. Die Churer Lokalprominenz drängte sich dicht an dicht zu Ehren Hürschs. Der Stadtrat Tom Leibundgut hielt eine kurze Lobrede auf KMU, die Mezzosopranistin Martina Hug sang Lieder von Gotthard-überquerenden Bremen, und Regen, auf den Sonnenschein folgt.
Übrigens stammt nebst dem Pfirsichstein eine weitere Spezialität aus Hürschs Backstube: Der Churer Kuchen - eine Torte mit Pralinen-Buttercrèmefüllung auf Haselnussbiskuit mit einem Japonaisdeckel.