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Nahost-Koryphäe Arnold Hottinger im Alter von 92 Jahren gestorben

Arnold Hottinger, der langjährige Nahost-Korrespondent der «NZZ» sowie verschiedener Radiostationen, ist in der Nacht auf Dienstag im Alter von 92 Jahren gestorben. Seine Spezialität waren tiefgründige Analysen über die islamische und arabische Welt.

Agentur
sda
21.05.19 - 18:57 Uhr
Stars & Sternli
Arnold Hottinger im April 2013 in seiner Wohnung in Zug. Dort ist der grosse Nahost-Kenner in der Nacht auf Dienstag im Alter von 92 Jahren gestorben.
Arnold Hottinger im April 2013 in seiner Wohnung in Zug. Dort ist der grosse Nahost-Kenner in der Nacht auf Dienstag im Alter von 92 Jahren gestorben.
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Hottingers Sohn Julian Thomas Hottinger bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung des Online-Magazins «Journal21». Hottinger starb in der Nacht zum Dienstag an den Folgen einer vor vier Monaten schlecht verlaufenen und abgebrochenen Herzoperation in seiner Wohnung in Zug.

Hottinger galt als einer der weltbesten Kenner des Nahen Ostens. Er arbeitete über 30 Jahre lang als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) in Beirut, Madrid und Nikosia. Der gebürtige Basler sprach neben Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Hocharabisch auch mehrere arabische Dialekte.

Viele seiner letzten Texte für das «Journal21» schrieb er vom Krankenbett aus. Seine Passion für die Ereignisse im Nahen Osten sei bis zum Schluss nicht zu zügeln gewesen, heisst es im Artikel des Online-Portals.

2015 erhielt Arnold Hottinger den Zürcher Journalistenpreis für sein Gesamtwerk. Hottinger habe «das Geschehen in dieser unruhigen Weltregion mit fundierten Berichten und Analysen aufmerksam begleitet», schrieb die Stiftung Zürcher Journalistenpreis damals zur Preisverleihung.

Zwei Jahre zuvor wurde Hottinger in Bern der Reinhard von Graffenried Lifetime Achievement Award verliehen. Er habe mit seiner ausserordentlichen Kenntnis der arabischen Welt und der islamischen Kultur den Schweizer Journalismus während Jahrzehnten massgeblich mitgeprägt, hiess es in der Jurybegründung.

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