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Wird Cavigelli von Brotz in die Mangel genommen?

Am Mittwochabend ist Regierungsrat Mario Cavigelli zu Gast in der Sendung «Rundschau». Dabei dreht sich alles rund um den Bergsturz im Bergell.

25.10.17 - 09:54 Uhr
Stars & Sternli
Grosser Rat August 2017
Mario Cavigelli wird am Mittwochabend im «Rundschau»-Studio Platz nehmen.
YANIK BÜRKLI

Am 23. August donnerten vom Piz Cengalo in der Val Bondasca Felsmassen ins Tal. Die Folge: Bondo wurde schwer getroffen und acht Menschen werden seither vermisst. Sie sind vermutlich unter den Felsmassen verstorben. Dabei blieb es jedoch nicht – auch Spino und Sottoponte wurden von nachfolgenden Murgängen beschädigt und zeitweise unbewohnbar.

In den vergangenen zwei Monaten wurde viel über dieses Ereignis berichtet. Am heutigen Mittwochabend ist der Bündner Regierungsrat Mario Cavigelli nun zu Gast in der SRF-Sendung «Rundschau». Diese befasst sich gemäss eigenen Angaben mit Bondo und neuen Fakten zum Bergsturz. Zudem werden alte Fragen nochmals aufgeworfen: Waren die Folgen des Bergsturzes tatsächlich nicht vorhersehbar? Waren die Bergsteiger in der Val Bondasca wirklich genügend gewarnt?

Wir haben am Dienstagabend mit Mario Cavigelli auf das bevorstehende Interview mit «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz geblickt. Schliesslich ist Brotz für seine angriffige bzw. hartnäckige Art bekannt. «Ich gehe aber davon aus, dass ich die Sendung nicht fürchten muss», so Cavigelli. Er sei zwar im Detail nicht auf die Fragen vorbereitet worden, aber er habe sich gewissenhaft darauf vorbereitet.

So hat sich der Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements nochmals bei allen involvierten Parteien über sämtliche Ereignisse und Abläufe aufdatieren lassen. Im Interview mit «suedostschweiz.ch» erzählt Cavigelli deshalb auch ohne Denkpause nochmals vom Bergsturz, den Vor- und Nachstürzen und den insgesamt neun Murgängen und weiss offensichtlich bis ins letzte Detail, welche Massnahmen wann und wo getroffen wurden.

Wohl keine neuen Antworten

Auf die nun doch bereits mehrfach gestellte Frage, ob man den Bergsturz nicht tatsächlich vorhersehen hätte können, wird es heute Abend wohl keine neue Antwort vom Bündner Regierungsrat geben. Cavigelli betont im Interview mit uns erneut, dass man zwar gewusst habe, wie viel Felsmaterial herunterkommen könnte, aber man davon ausging, dass es in einzelnen Felsstürzen und nicht in dieser Masse geschehen würde. Auch Murgänge seien einkalkuliert gewesen. Aber auch hier habe man nicht damit gerechnet, dass diese mit dem Bergsturz zusammenfallen würden.

Cavigelli scheint gewissenhaft auf alle Fragen vorbereitet zu sein. «Ich werde sicher gut schlafen», so der Regierungsrat am Dienstagabend. Aber: «Ich möchte es im Interesse von Bondo und den Personen, welche im Einsatz standen und stehen, besonders gut machen.» Cavigelli ist kein Neuling, wenn es um SRF-Sendungen geht. Er war bereits in der «Arena» und in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF zu Gast.

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