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«Wir sind unglaublich traurig»

Die Winteruniversiade wird aufgrund der neuesten Coronaentwicklung abgesagt. Der Mega-Event wäre am 11. Dezember in Luzern eröffnet worden. Auch in Graubünden hätten wichtige Anlässe stattgefunden.

29.11.21 - 13:15 Uhr
Schneesport
Eiskunstlauf, eine der insgesamt zehn Disziplinen, die nicht zur Austragung kommt an der Winteruniversiade in der Innerschweiz und Graubünden.
Eiskunstlauf, eine der insgesamt zehn Disziplinen, die nicht zur Austragung kommt an der Winteruniversiade in der Innerschweiz und Graubünden.
Bild ZVG

Eine jahrelange Vorbereitung, die aufgrund des Coronavirus sowieso schon erschwert war, endet in einem grossen Frust. Die 30. Winteruniversiade wird abgesagt. Dies nachdem die Austragung schon vom Januar 2021 auf den kommenden Dezember verschoben werden musste. Corona macht einmal mehr einen Strich durch die Rechnung. «Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung der Pandemie und der damit verbundenen Einreisebeschränkungen ist eine Durchführung des grössten Multisport-Anlasses für Studierende nicht möglich», heisst es von den Veranstaltern.

Auch die Austragungsorte Lantsch/Lenz und St. Moritz sind betroffen und müssen einen ersten Grossanlass in diesem Winter streichen. In der Biathlonarena Lenzerheide in Lantsch/Lenz hätten Biathlon- und Ski-OL-Wettkämpfe stattfinden sollen, in St. Moritz auf Salastrains ein Teil der Skirennen. Insgesamt wären in der Innerschweiz und Graubünden 1600 Studierende, 900 Betreuerinnen und Betreuer sowie 3800 Helfer erwartet worden.

An der morgen Dienstag angesetzten Medienkonferenz in Luzern hätten die Organisatoren über die sportlichen Highlights informieren wollen, nun dreht sich heute alles um die frustrierende Absage des Grossanlasses. «Wir sind betrübt und bedauern sehr, dass wir die Athletinnen und Athleten aus aller Welt, die sich intensiv auf ihre Wettkämpfe vorbereitet haben, nicht wie geplant bei uns willkommen heissen dürfen», lässt sich OK-Präsident Guido Graf schon vor der Orientierung in einer Medienmitteilung zitieren.

Bundesrätliche Einreisebeschränkungen

Die neue entdeckte Virusvariante Omikron wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft. Um eine Verbreitung der neuen Virusvariante in der Schweiz zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen, hat der Bund Einreisebeschränkungen für verschiedene Länder verfügt und diverse Länder auf die Quarantäneliste gesetzt. «Aufgrund dieser behördlichen Auflagen ist die Durchführung der Winteruniversiade 2021 nicht möglich», so die Organisatoren. Gemäss heutigem Stand seien Australien, Belgien, Dänemark, Grossbritannien, die Niederlande, Hongkong, Israel und Tschechien von der 10-tägigen Quarantäne betroffen. Weitere Länder würden mit hoher Wahrscheinlichkeit dazukommen.

Vermächtnis wird hinterlassen – trotz Absage

«Wir sind unglaublich traurig, dass wir diesen grossartigen Anlass nicht durchführen können und bedanken uns bei allen, die in den vergangenen Jahren so viel geleistet und investiert haben. Wir sind überzeugt, dass Luzern 2021 trotz der Absage ein langfristiges Vermächtnis für den Schweizer Sport hinterlassen wird. So konnten rund um die Winteruniversiade fast 50 Projekte in Bereichen wie der Stärkung der dualen Karriere, der Sportinfrastruktur, der Sportentwicklung oder der Innovation im Schweizer Sport lanciert oder umgesetzt werden», sagt Mike Kurt, Präsident Swiss University Sports.

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