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Sieg für Furger und Kälin beim Engadin Skimarathon

Was für ein Spektakel am Engadin Skimarathon: Der Urner Roman Furger setzt sich gegen den Münstertaler Dario Cologna durch. Bei den Frauen gibt es einen Heimsieg für die Engadinerin Nadja Kälin.

Südostschweiz
13.03.22 - 10:54 Uhr
Schneesport

Kein Happy End für Dario Cologna: Nach 42 Kilometer gewinnt Roman Furger den Endspurt gegen den Münstertaler und läuft als erster über die Ziellinie in S-chanf. Cologna, der vierfache Olympiasieger, konnte auf der Schlussgeraden nicht mit Roman Furger mithalten. Für ihn war es der letzte Engadin Skimarathon in seiner Aktivkarriere. Den Rekord vom fünffachen Sieg von Albert Giger konnte Cologna somit nicht knacken. Furger kann sich im Engadin bereits zum 4. Mal als Tagessieger am Engadin Skimarathon feiern lassen. 

Bei Rennhälfte in Pontresina tauchte an der Spitze eine Achtergruppe auf. Dank des Rückenwindes gingen die Besten kein Risiko ein, als sie sich frühzeitig abgesetzt hatten. «In dieser kleinen Gruppe zu laufen, machte Spass», sagte Furger. «Das Rennen war ruhig, es gab keine Stürze oder Stockbrüche.» Der Urner sicherte sich 500 Meter vor dem Ziel die Pole-Position für die Abfahrt und geriet im Endspurt auf leicht ansteigendem Terrain nie in Bedrängnis.

Cologna wird in zwei Wochen an den Schweizer Meisterschaften in Zweisimmen letztmals als Profi eine Startnummer überstreifen. Beim Fünfziger auf coupiertem Terrain dürfte er die Karriere mit einem Sieg abschliessen.

Heimsieg für Kälin

Auch bei den Frauen triumphierte eine Schweizer Olympia-Teilnehmerin. Zum ersten Mal gewann Nadja Kälin aus St. Moritz den Engadin Skimarathon der Frauen. Für die 20-Jährige ist das einer der grössten Erfolge in ihrer Karriere. Die Engadinerin setzte sich vor dem französischen Duo Celine Chopard Lallier und Elena Latuilliere durch.

40 Nationen am Start

Rund 11'000 Läuferinnen und Läufer nahmen die 52. Austragung in Angriff – nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause. 40 Nationen waren am Start, die Schweiz stellte 80 Prozent der Aktiven. Der Frauenanteil nimmt stetig zu und beträgt nun rund 20 Prozent.

Weil die Strecke leicht angepasst wurde und nun rund 700 Meter länger ist, wird die Siegerzeit auch als Streckenrekord homologiert werden – so wie dies in der Vergangenheit jeweils der Fall war. 2019 hatte Cologna bei perfekten Bedingungen 1:22:22 Stunden erreicht. Die Siegerzeit 2022 lag für die 43 km bei 1:35:59 Stunden. Erneut waren die Verhältnisse vorteilhaft, aber die Spitze drückte nicht in jeder Rennphase aufs Tempo.

(nen / sda)

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