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Johannes Hösflot Klaebo dreht den Spiess um

Die Vorentscheidungen in der Tour de Ski dürften gefallen sein. Im Aufstieg zur Alpe Cermis wird es kaum mehr Überraschungen absetzen.

Agentur
sda
03.01.22 - 16:45 Uhr
Schneesport

Johannes Hösflot Klaebo steigt mit klarem Vorsprung in die Schlussetappe, und auch Natalia Neprjajewa wird der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen sein.

Klaebo überraschte in der vorletzten Etappe der Tour de Ski. Der Norweger entschied im Val di Fiemme das Massenstart-Rennen über 15 km klassisch nicht auf der Zielgeraden, sondern er lief den Gegnern in der Schlussphase davon. Mit dem 46. Weltcupsieg egalisierte Klaebo die Bestmarke von Landsmann Björn Dählie, am Dienstag auf der Alpe Cermis dürfte er alleiniger Rekordhalter sein.

Der Sprintspezialist mutiert immer mehr zum Allrounder. Er gewann 20 Sekunden vor dem Finnen Iivo Niskanen, der vor dem Jahreswechsel in Lenzerheide triumphiert hatte. Alexander Bolschunow, von dem ein Grossangriff erwartet worden war, musste sich mit Platz 5 und einem Rückstand von einer halben Minute begnügen. Allein mit einem Stockbruch lässt sich dieser Rückstand nicht erklären. Im Tour-Klassement liegt der Russe nun als Zweiter zwei Minuten hinter Klaebo.

Bester Schweizer im Gesamtklassement ist nach der Aufgabe von Dario Cologna Jonas Baumann auf Platz 20. Er hatte das Rennen im 17. Zwischenrang beendet.

Erster Gesamtsieg winkt

Auch Natalia Neprjajewa schob sich vor der legendären Schlussetappe in die Pole-Position. Die Russin setzte sich bei den Frauen über 10 km klassisch mit Massenstart durch.

Im Gesamtklassement führt sie 1:12 Minuten vor Ebba Andersson. Die Schwedin darf noch nicht ganz abgeschrieben werden. Vor einem Jahr war sie im Anstieg zum Ziel der Tour de Ski anderthalb Minuten schneller als Neprjajewa, die nun nach zwei 2. Rängen den ersten Gesamtsieg anstrebt. Das Rennen auf die Alpe Cermis wird seit einigen Jahren als Massenstart und nicht als Verfolgung ausgetragen, was der Russin entgegen kommt.

Die Schweizerinnen überzeugten am Montag nicht. Nadine Fähndrich holte als 27. noch ein paar Weltcupzähler. Lydia Hiernickel muss nach ihrem 45. Rang weiter um eine Olympiaselektion bangen.

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