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Frankreich verhindert Bös sechste Goldmedaille

Norwegens Ausnahmekönner Johannes Thingnes Bö bleibt der sechste Titel an der WM in Oberhof verwehrt. Frankreichs Männer gewinnen Gold mit der Staffel.

Agentur
sda
18.02.23 - 17:00 Uhr
Schneesport
Nicht Norwegen sondern Frankreich mit Schlussläufer Quentin Fillon Maillet jubelt.
Nicht Norwegen sondern Frankreich mit Schlussläufer Quentin Fillon Maillet jubelt.
KEYSTONE/EPA/RONALD WITTEK

Die Norweger mit Vetle Sjastad Christiansen, Tarjei Bö, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö konnten sich nur selber schlagen, zumal der fünffache Goldmedaillengewinner Johannes Thingnes Bö in Oberhof in einer eigenen Liga zu laufen scheint. Sie taten dies. Die Skandinavier handelten sich in der Staffel über 4x7,5 km zu Beginn einen Rückstand ein, der selbst von Schlussläufer Bö nicht mehr wettgemacht werden konnte.

Als der Dominator übernahm, tat er dies im 4. Zwischenrang. Während die lange an der Spitze liegenden Tschechen in der Folge Schwächen beim Schiessen offenbarten, blieb Bö fehlerlos und kam den Franzosen und Quentin Fillon Maillet näher und näher. Da sich der Gesamtweltcupsieger der Olympiasaison nervenstark zeigte, wurde Bös Aufholjagd nicht mit der sechsten Goldmedaille gekrönt.

Finellos folgenschweres Schiessen

Die Schweiz mit Sebastian Stalder, Jeremy Finello, Niklas Hartweg und Serafin Wiestner reihte sich im 6. Rang gut vier Minuten hinter den Siegern ein. Nach einem Traumstart Stalders, der beim Schiessen fehlerfrei blieb und zwischenzeitlich an der Spitze lag, tat sich Finello ungleich schwerer mit den windigen Bedingungen, die die Durchführung des Wettkampfs lange auf der Kippe gelassen hatten. Stehend traf der 30-jährige Genfer lediglich eine Scheibe und musste vier Strafrunden absolvieren. Hartweg und Wiestner konnten nach dem Fall auf Rang 8 immerhin noch zwei Plätze gutmachen. Da aber diverse Nationen mit den Bedingungen zu kämpfen hatten, wäre ohne Finellos Baisse wohl gar mehr dringelegen.

Schweizer Frauen mit zu vielen Nachladern

Die Frauenstaffel der Schweizer Biathletinnen erreichte Platz 8. Sie blieb stets im vorderen Mittelfeld stecken, denn die Leistung am Schiessstand war mittelmässig. Amy Baserga geriet als Startläuferin in Nöte. Im Stehendanschlag vermied die Frau aus Einsiedeln mit Ach und Krach eine Strafrunde. Auch Aita Gasparin und ihre Schwester Elisa mussten ebenfalls mehrmals nachladen. So übernahm Lena Häcki-Gross im 6. Zwischenrang mit einer Minute Rückstand auf die Medaillenränge.

Die Top-Nationen mit ihren besten Läuferinnen öffneten die Türe nicht mehr. Die Frauen aus Italien gewannen bei windigen Verhältnissen mit nur 2 (!) Nachladern vor Deutschland und Schweden. Die Schweizer Frauen verschossen 15 zusätzliche Patronen und Lena Häcki-Gross drehte noch eine Strafrunde.

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