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Häcki: «Ein unglaublich gutes Gefühl»

Die Schweizer Biathletin Lena Häcki feiert beim Weltcup im französischen Le Grand-Bornand den ersten Podestplatz ihrer Karriere.

Agentur
sda
21.12.19 - 17:30 Uhr
Schneesport
Allen Grund zum Strahlen: Lena Häcki lief beim Biathlon-Weltcup in Le Grand-Bornand erstmals in ihrer Karriere aufs Podest
Allen Grund zum Strahlen: Lena Häcki lief beim Biathlon-Weltcup in Le Grand-Bornand erstmals in ihrer Karriere aufs Podest
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

In der Verfolgung verbesserte sich Lena Häcki mit lediglich zwei Schiessfehlern vom 11. auf den 3. Platz. Die 24-jährige Engelbergerin ist nach Selina Gasparin erst die zweite Schweizerin auf einem Weltcup-Podest. Die Olympia-Zweite Gasparin hatte vor fast vier Jahren ein Antholz ihren vierten und bislang letzten Top-3-Platz herausgelaufen.

«Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, erstmals alleine auf dem Podest zu stehen», freute sich Häcki. «Ich hatte ja schon ein paar Mal daran gekratzt.» Herbeigesehnt habe sie den Podestplatz aber nicht. «Ich wusste, dass er kommen wird, wenn ich weiter konsequent arbeite.»

Ein Podestplatz mit Ansage

Von einem Exploit kann in ihrem Fall tatsächlich nicht mehr gesprochen werden. Waren ihr bisheriges Bestresultat - ein 4. Platz 2016 in Östersund - oder der 8. Platz in der Verfolgung bei Olympia 2018 noch eher Ausreisser nach oben, etablierte sich Häcki in der letzten Saison mehr und mehr in der erweiterten Weltspitze. Zum Auftakt dieser Saison verpasste sie das Podest in Östersund durch drei Fehler mit den letzten drei Schüssen noch. Zudem war sie massgeblich an den beiden Podestplätzen der Schweizer Frauenstaffel in diesem Jahr beteiligt.

In den französischen Alpen behielt die Obwaldnerin die Nerven. Liegend und stehend liess sie je eine Scheibe stehen, doch beim letzten Schiessen blieb sie fehlerfrei und preschte damit vom 5. in den 3. Rang hinter den beiden Norwegerinnen Tirill Eckhoff und Ingrid Tandrevold Landmark nach vorne. Diesen verteidigte die starke Läuferin in der Schlussrunde gegen niemand geringeren als die Gesamt-Weltcupsiegerin Dorothea Wieder souverän. «Das letzte Schiessen ist genial aufgegangen, ich war voll fokussiert.»

Hinter Häcki sicherten sich auch Aita Gasparin (18.), die ebenfalls ihr bestes Weltcup-Ergebnis erreichte, und Selina Gasparin (40.) Punkte.

Männer gehen leer aus

Die Schweizer Männer konnten ihre Positionen in der Verfolgung hingegen nicht mehr wesentlich verbessern und verpassten die Punkteränge. Bereits nach dem Sprint arg in Rücklage verpassten Benjamin Weger (44.), Serafin Wiestner (49.), Mario Dolder (58.) und Joscha Burkhalter (60.) die Punkteränge. Weger büsste alle Chancen auf eine Aufholjagd mit drei Fehlern im zweiten Liegendschiessen ein. Ansonsten blieb der Oberwalliser fehlerlos. Damit dürfte auch das Massenstartrennen mit 30 Startenden am Sonntag ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne gehen.

Den Sieg holte sich trotz eines Schiessfehlers der Weltcupführende Johannes Thingnes Bö aus Norwegen vor dem französischen Lokalmatadoren Quentin Fillon Maillet.

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