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Norweger Holund gewinnt WM-50er - Cologna Siebter

Auch die sechste und letzte WM-Goldmedaille bei den Männern geht an Norwegen: Hans Christer Holund gewinnt nach einem langen Sololauf den 50er vor dem Russen Alexander Bolschunow.

Agentur
sda
03.03.19 - 15:35 Uhr
Schneesport
Früh ausgerissen und nicht mehr eingeholt: Hans Christer Holund gewann den 50er an der WM auf eindrückliche Art
Früh ausgerissen und nicht mehr eingeholt: Hans Christer Holund gewann den 50er an der WM auf eindrückliche Art
KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

Bronze holte sich letzten Wettkampf der WM in Seefeld mit Sjur Röthe ein weiterer Norweger, der im Sprint seinen Landsmann Martin Johnsrud Sundby niederrang. Dario Cologna lief im gesamten Rennen in der ersten Verfolgergruppe mit und kam schliesslich als Siebter ins Ziel. Toni Livers wurde 24.

Im Kampf um die Bronzemedaille konnte Cologna nicht mehr wie erhofft zusetzen. «Es hat lange gut ausgesehen», bilanzierte der vierfache Olympiasieger. «Aber hinten hinaus hat ein bisschen etwas gefehlt.» Der 32-jährige Münstertaler konnte und wollte nicht reagieren, als sich Holund bereits nach gut 20 km absetzte und Bolschunow bei Kilometer 38 folgte, während die anderen Verfolger ihren zweiten Skiwechsel vornahmen. «Ich habe sicher zwei gute WM-Rennen gezeigt», fand Cologna, der über 15 km klassisch Sechster geworden war. «Es hat die ganze Saison ein bisschen etwas gefehlt. Natürlich will man an einer WM mehr, aber eigentlich konnte ich nicht mehr erwarten.»

Holund, der sein erstes Rennen an dieser WM lief, hatte bereits nach dem ersten Skiwechsel attackiert und brachte seine Führung eher überraschend ins Ziel. Er gewann nach Olympia-Bronze im Skiathlon seine zweite Medaille bei einem Grossanlass. Bolschunow, bereits an den Olympischen Spielen dreimal Zweiter, holte in Seefeld seine vierte Silbermedaille. Er war für den 50er eigentlich nicht vorgesehen und wurde im letzten Moment doch noch aufgeboten. In sechs Wettbewerben war der Marathon-Mann von Seefeld nie schlechter als Elfter.

Auch für Holund war im beeindruckend starken norwegischen Team lange nicht sicher, ob er überhaupt einen Startplatz erhalten würde. «Die ersten zwei Runden waren langsam, da war ich ein wenig angepisst», erklärte der 30-Jährige aus Oslo seine Taktik. «Deshalb bin ich ausgerissen.» Damit lief das Rennen für die Norweger perfekt. Wieder waren es die Russen, die gezwungen waren, fast die ganze Führungsarbeit zu leisten. Es gelang ihnen aber nicht, den sechsten norwegischen Sieg im sechsten Männerrennen zu verhindern.

Erstaunlich: Vor zwei Jahren in Lahti hatten die Norweger «nur» die Staffel gewonnen, nun teilten sich mit Holund, Röthe (Skiathlon), Sundby (15 km) und Johannes Hösflot Klaebo (Sprint) vier verschiedene Läufer die Siege in den vier Einzel-Wettbewerben.

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