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Norweger triumphieren bei der Tour de Ski

Der Norweger Johannes Hösflot Klaebo wird mit 22 Jahren und gut zwei Monaten jüngster Sieger in der Geschichte der Tour de Ski. Bei den Frauen triumphiert Ingvild Flugstad Östberg überlegen.

Agentur
sda
06.01.19 - 15:53 Uhr
Schneesport
Mit einem Kraftakt das Leadertrikot verteidigt: Johannes Hösflot Klaebo gewann zum ersten Mal die Tour de Ski
Mit einem Kraftakt das Leadertrikot verteidigt: Johannes Hösflot Klaebo gewann zum ersten Mal die Tour de Ski
KEYSTONE/AP dpa/KARL-JOSEF HILDENBRAND

In der siebten und letzten Etappe mit dem Aufstieg auf die Alpe Cermis im Val di Fiemme rettete Klaebo 16,7 Sekunden Vorsprung auf den Russen Sergej Ustjugow. Gestartet war der bereits dreifache Olympiasieger mit einer Reserve von über 1:20 Minuten. Dahinter lief mit dem Skiathlon-Olympiasieger Simen Hegstad Krüger ein weiterer Norweger noch vom 5. auf den 3. Platz nach vorne.

Klaebo löst Dario Cologna als jüngster Sieger ab, der bei seinem ersten von vier Erfolgen 2009 rund acht Monate älter gewesen war. Sein Gesamtsieg war so eigentlich nicht geplant. Klaebo hatte zu Beginn der Saison bei den Distanzrennen grössere Schwächen gezeigt. Er lief deshalb ursprünglich nicht auf das Gesamtklassement und hätte gemäss der Strategie seiner Betreuer frühzeitig aussteigen und sich auf die WM im Februar in Seefeld vorbereiten sollen. Der junge Norweger setzte sich aber durch - auf und neben der Loipe.

Nachdem Titelverteidiger Cologna wegen seines Kälteasthmas und dem resultierenden Husten nicht zur Schlussetappe gestartet war, belegte Toni Livers als bester Schweizer Platz 31. Direkt dahinter klassierte sich Jonas Baumann.

Östberg völlig ungefährdet

Nach zwei 2. Plätzen gewann bei den Frauen die Norwegerin Ingvild Flugstad Östberg die Tour erstmals. Die 28-Jährige aus Gjövik geriet auf der letzten Etappe im Val di Fiemme mit dem happigen Aufstieg auf die Alpe Cermis nie in Gefahr, ihren grossen Vorsprung einzubüssen. Am Ende baute sie ihn noch deutlich aus und triumphierte 2:42 Minuten vor der Russin Natalia Neprjajewa. Einen grösseren Vorsprung hatte an der Tour de Ski noch nie eine Frau.

Hinter Neprjajewa folgten ihre Landsfrau Anastasia Sedowa und die Finnin Krista Pärmäkoski. Heidi Weng, die Siegerin der letzten beiden Jahre, lief auf dem 7. Platz ein. Mit Therese Johaug, Charlotte Kalla und Ebba Andersson verzichteten die drei stärksten Läuferinnen der ersten Weltcuprennen auf eine Teilnahme. Ihr Fokus liegt auf der WM in Österreich.

Einen versöhnlichen Abschluss einer wenig erfreulichen Tour erlebte Nathalie von Siebenthal. Die Berner Oberländerin arbeitete sich noch vom 20. in den 15. Rang vor. 900 Metern vor dem Ziel war sie sogar noch 12. gewesen. In den letzten beiden Jahren war Von Siebenthal im Etappenrennen jeweils Achte geworden. Zum Abschluss lief sie siebtbeste Zeit des Tages.

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