Wenn ein Olympiasieg nicht gut genug ist
Dass Olympiasieger nicht im Kandidatenkreis zum Schweizer Sportler des Jahres figurieren, ist unüblich. Den Bündner Nevin Galmarini hat es nun getroffen, ebenso die Westschweizerin Sarah Höfflin.
Dass Olympiasieger nicht im Kandidatenkreis zum Schweizer Sportler des Jahres figurieren, ist unüblich. Den Bündner Nevin Galmarini hat es nun getroffen, ebenso die Westschweizerin Sarah Höfflin.
Am Donnerstag haben die Verantwortlichen die je sechs Finalistinnen und Finalisten für die Auszeichnung der besten Sportlerin und des besten Sportlers des Jahres bekannt gegeben. An den Sports Awards am 9. Dezember in Zürich Hoffnungen auf den Prestigetitel machen dürfen sich die Bündner Dario Cologna und Nino Schurter. Die Beiden stehen neben Roger Federer, Andy Schmid, Beat Feuz und Ramon Zenhäusern zur Wahl.
Nicht zum exklusiven Kreis der Nominierten zählt Nevin Galmarini, seines Zeichens Olympiasieger im Parallel-Riesenslalom der Alpinsnowboarder. Mit der Westschweizer Freeskierin Sarah Höfflin bleibt auch bei den Frauen eine Olympiasiegerin aussen vor.
In guter Gesellschaft
Die Nicht-Nominationen der Olympiasieger überrascht insofern, als dass diese Situation in den vergangenen zehn Jahren nie eintrat. Durch die Reduzierung des Nominierten-Kreises um je vier Frauen und Männer dürften sich Härtefälle fortan aber kaum mehr vermeiden lassen. Da die Vorauswahl zu zwei Dritteln von den Sportlern selber und zu einem Drittel von Medienschaffenden getroffen wird, kann Galmarini die Nicht-Berücksichtigung akzeptieren. «Das Auswahlprozedere ist ja transparent», liess der 31-jährige Engadiner via «blick.ch» ausrichten.
Und trotzdem: Gerade als Vertreter einer Randsportart wie dem Alpinsnowboarden wären die Sports Awards eine optimale Gelegenheit, sich im besten Licht zu präsentieren. «Ob ich nominiert bin oder nicht, macht schon einen Unterschied. Es hat einen Einfluss auf meinen Marktwert, ob ich bei einer Sportlergala zur besten Sendezeit unter den Nominierten bin oder nicht», so Galmarini weiter.
Immerhin befindet sich Galmarini im Kreis der Nicht-Nominierten in guter Gesellschaft. Neben Höfflin wurde auch der in der NBA mittlerweile zum Starspieler aufgestiegene Genfer Basketballer Clint Capela nicht berücksichtigt. (krt)
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