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Grösster Respekt für die Ledecka-Doublette

Das goldene Schlusswort kommt von Nevin Galmarini: «Dieser Sieg spricht vor allem für Ester Ledecka.» Die Nummer 1 der Männer adelt die Dominatorin der Alpin-Boarderinnen.

Agentur
sda
24.02.18 - 10:33 Uhr
Schneesport
Sie überstrahlt alle an den Winterspielen in Pyeongchang: Ester Ledecka
Sie überstrahlt alle an den Winterspielen in Pyeongchang: Ester Ledecka
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Vor einer Woche hatte Ledecka die Ski-Familie in corpore auf dem falschen Fuss erwischt. Lara Gut weinte, andere staunten. Die Super-G-Favoritinnen waren von einem tschechischen Multitalent überrumpelt worden. Der aufregendsten Olympia-Story 2018 liess die 22-Jährige in ihrer eigentlichen Domäne die perfekte Kür folgen.

Um einen Wimpernschlag wie im Duell gegen Anna Veith ging es im Phoenix Snow Park nicht. Die Konkurrenz auf dem Brett hat die beste Prager Skifahrerin derzeit mit spielender Leichtigkeit im Griff. Der Reihe nach servierte sie mit Patrizia Kummer, Daniela Ulbing, Ramona Theresia Hofmeister und Selina Jörg gleich mehrere Koryphäen der Boarder-Elite ab.

Und im Ziel kein fragender Blick zur Anzeigetafel, keine Schockstarre, keine bange Vermutung, der offizielle Zeitnehmer habe sich womöglich geirrt. Im Gegenteil: Die Faust, die Bestätigung, als überlegene Nummer 1 des Parallelriesenslalom-Rankings den Job erledigt zu haben. «Ich habe jeden einzelnen Run genossen und am Ende einfach gedacht: jawohl, geschafft!»

In Pyeongchang produzierte die Tschechin beispiellose Schlagzeilen. Die Snowboard-Weltmeisterin ist ab sofort die erste Frau, die in der 94-jährigen Geschichte der Winterspiele innerhalb einer Kampagne in zwei Sportarten triumphierte. «Tricky» sei das, befand die Tochter eines Popstars, die künftig ihrerseits im Konzert der bekanntesten Sportgrössen mitmischt.

Vor ihr verneigen sich die Experten nach ihrer legendären Doublette reihenweise. Besonders stolz sind selbstredend die Exponenten aus ihrem Race-Umfeld. Für sie ist die Ledecka Championne und Botschafterin zugleich. «Sie hat für die Geschichte dieser Olympischen Spiele gesorgt», sagt der Ex-Weltmeister Simon Schoch zur Nachrichtenagentur sda. «Für diese Leistung gebührt ihr der grösste Respekt.»

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