Urs Lehmann gibt sich verhalten optimistisch

Wie viele Medaillen dürfen wir von den Schweizer Athleten erwarten? Diese Frage umtreibt derzeit wohl nicht nur die Journalisten, sondern auch die Schweizer Skifans im Allgemeinen. Und wer kann das Potential wohl besser einschätzen als der Präsident des Schweizer Skiverbandes? Aus diesem Grund haben wir Urs Lehmann vor dem Start der WM den Puls gefühlt.

Lehmann selbst war einst Skirennfahrer und darf sich Abfahrts-Weltmeister schimpfen. Seit Sommer 2008 ist der 47-jährige Aargauer nun Präsident von Swiss-Ski. Auf Anfrage erklärte Lehmann, dass es ihn in erste Linie freue, dass es jetzt endlich losgehe. Er merke aber auch, dass die Erwartungshaltung an das Schweizer Team gross sei. Das merke er.

Und wie viele Medaillen liegen für die Schweizer drin? Bei dieser Frage will sich Lehmann nicht auf die Äste wagen. Patrick Küng, Beat Feuz und Lara Gut stehen für ihn in der Poleposition. Auch von Carlo Janka erhofft sich der Aargauer Podestplätze.

Auch wenn Lehmann für neun WM-Medaillen Potential sieht – wirklich festlegen will er sich nicht. Für ihn ist aber klar, vor allem bei den Frauen gebe es Edelmetall zu holen. Lara Gut sei (ausser im Slalom) ein Garant für Medaillen – und auch Wendy Holdener dürfe man im Slalom definitiv Edelmetall zutrauen.

Zudem rühmt Lehmann die jungen Fahrer. Diese seien für einen Exploit gut. Weniger Chancen räumt der Präsident von Swiss-Ski jedoch den Slalomfahrern ein. Daniel Yule konnte jüngst zwar mit einem vierten Platz überzeugen – bis aufs Podest hat es ihm aber noch nie gereicht.

Fünf bis sechs Podestplätze wären toll für Lehmann. Man gehe schliesslich nur für den Gewinn einer Medaille an eine WM, ansonsten könne man auch gleich zu Hause bleiben. (so)