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Glaronia steht vorzeitig im NLB-Play-off-Final

Die Glarner Volleyballerinnen gewinnen auch das zweite Spiel ihrer Halbfinalserie gegen Neuenburg II ohne Probleme.

Südostschweiz
13.03.23 - 09:24 Uhr
Sport
Zur Stelle: Glaronia-Captain Tina Lenzinger stellt einen perfekten Block.
Zur Stelle: Glaronia-Captain Tina Lenzinger stellt einen perfekten Block.
Bild Olga Vartanyan

von Peter Aebli

«Sie hatten sich so richtig aufgeputscht und waren mit mehr als ihrer vollen Leistung aufs Feld gestürmt», hatte Glaronias Trainer Filip Brzezinski nach dem mit 3:1 gewonnen Hinspiel in Neuenburg als Grund für den Verlust des ersten Satzes angeführt. In Glarus riskierten die Neuenburgerinnen am Samstag am Service erneut viel, doch diesmal begingen sie auch Fehler, was den eher vorsichtig agierenden Glarnerinnen die Aufgabe erleichterte. Diese bauten schrittweise Druck auf, und Tina Lenzinger gab mit einem ihrer Service-Asse den Tarif durch: In der Kantihalle hatte Glaronia das Sagen.

Souveräne Glarnerinnen

Nach nur 20 Minuten konnten die Einheimischen mit 25:19 den ersten Teilerfolg verbuchen. Passeuse Mariah Mandelbaum hatte ihre Angreiferinnen bis dahin virtuos eingesetzt. Auch die Mittespielerinnen Lea Werfeli und Miriam Reiser kamen oft zum Einsatz, während Ewelina Brzezinska deutlich weniger, als in anderen Partien forciert wurde. Ein kluger Entscheid von Mandelbaum, der gebürtigen Amerikanerin, die seit vielen Jahren im Fürstentum Liechtenstein lebt und sich in Luzern zur Seklehrerin ausbilden lässt.

«Wir hätten gern gegen das stärkstmögliche Neuenburg gespielt.»

Filip Brzezinski, Trainer von Glaronia

Ivana Bulajic servierte im zweiten Durchgang früh drei Asse zentimetergenau auf die Linie, und die Neuenburger Annahme war perplex. Es folgte ein gelungener Doppelwechsel, als die Glarner Passeuse am Netz stand. Ann-Kathrin Reuther ersetzte Ivana Bulajic, und Soley Schoop kam für Mandelbaum ins Spiel.

Glaronia hatte alles unter Kontrolle, sodass der Trainer es riskierte, Brzezinska aus dem Spiel zu nehmen. Juniorin Nathalie Schädler kam zu einem kurzen, aber erfreulichen Einsatz. Sie hatte einige Stunden vorher noch mit dem 2.-Liga-Team von Galina gespielt und durfte nun mit einem schönen Angriff den Satzball zum 2:0 für Glaronia verwerten.

Neuenburg gibt nicht auf

Die jungen Spielerinnen des Gastes gaben sich im dritten Satz nicht geschlagen und forderten mit schnellen Angriffsvarianten den Glarner Block. Jetzt war Glaronias Coach gefordert. Er musste mehrfach eingreifen, damit die Partie nicht aus dem Ruder geriet. Filip Brzezinski war ob der Gegenwehr nicht überrascht: «Sie haben eine grossartige Saison gespielt. Ich habe erwartet, dass sie nicht aufgeben. Schade, dass ihre erste Libera und eine Angreiferin fehlten, offenbar waren diese angeschlagen. Wir hätten gern gegen das stärkstmögliche Neuenburg gespielt.»

Es war schliesslich Bulajic, die mit einem guten Block die Partie beendete und damit sicherstellte, dass Glaronia frühzeitig den Play-off-Final in der Nationalliga B erreicht. In diesem treffen die Glarnerinnen auf Volley Luzern, das die Saison von Köniz beendet hat.

Glaronia – Neuenburg II 3:0 (25:19, 25:17, 25:21)

Kantonsschule, Glarus. – 100 Zuschauer. – SR Krättli/Reumer. – Spieldauer: 62 Minuten.
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Bulajic, Brzezinska, Werfeli, Reuther, Reiser, Schädler, Schoop, Salvati, Cembranos, Zweifel.
Neunburg II: Lisa Müller, Modjo, Milz, Casto, Corboz, Lucie Müller, Guyot, Simic, Tschanz.
Bemerkung: Glaronia ohne Coluccello (verletzt).

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