Unglaubliche Malanser Aufholjagd, nichts Neues bei Chur: So spielten die Bündner Unihockeyklubs
Alligator Malans zeigt am Samstagabend Moral und bezwingt GC mit 8:7 nach Verlängerung. Chur Unihockey zeigt eine gute Leistung, verliert im elften Spiel aber zum elften Mal.
Alligator Malans zeigt am Samstagabend Moral und bezwingt GC mit 8:7 nach Verlängerung. Chur Unihockey zeigt eine gute Leistung, verliert im elften Spiel aber zum elften Mal.
Ist das die Aufholjagd dieser Unihockeysaison? Was Alligator Malans am Samstagabend zu Hause in Maienfeld gegen die Grasshoppers vollbringt, ist auf alle Fälle rekordverdächtig. Mit 0:5 nach 22 Minuten und mit 2:7 bis zur 43. Minute liegen die Bündner Herrschäftler aussichtslos zurück. Dann zünden sie den Turbo, erzielen Tor für Tor und retten sich in der 57. Minute in die Verlängerung. In dieser holen sie sich mit dem Treffer zum 8:7 gar noch den Sieg. Aber schön der Reihe nach:
Zu Beginn funktioniert so gut wie nichts auf Seiten des Heimteams. Viel zu einfach kommen die Zürcher zu ihren Toren. 0:4 steht es zum Ende des ersten Drittels nach 20 Minuten. Eine Steigerung zu Beginn des Mitteldrittels? Fehlanzeige. Wieder sind es die Zürcher, die treffen und die Führung auf 5:0 ausbauen können. Viele Fans dürften sich in diesem Moment fragen: Haben die Alligatoren ein Mentalitätsproblem? Doch dann geht ein Ruck durch das Heimteam. Joshua Schnell und Christoph Camenisch sorgen für die ersten beiden Treffer. Es bleibt nur ein kurzes Aufbäumen, danach geraten die Alligatoren wieder ins alte Fahrwasser und kassieren zwei weitere Gegentore.
Im Schlussabschnitt folgt die nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd. Der Reihe nach treffen Mauro Hartmann, Valentin Schubiger, Captain Dan Hartmann und Joel Friolet. Zehn Minuten vor Schluss steht es plötzlich nur noch 6:7 aus Bündner Sicht. Und weil die Malanser viereinhalb Minuten vor Schluss in Überzahl spielen können, ist die Gelegenheit günstig. Der Captain lässt sich nicht zweimal bitten und gleicht das Resultat aus. In der Verlängerung erzielt wiederum Hartmann den Siegtreffer und sichert seinem Team den zweiten Punkt. Damit verbleiben die Alligatoren auf dem fünften Platz. Trotz Sieg ist der Rückstand von fünf Punkten auf die Top 4, welche die sportliche Leitung als Ziel für die Qualifikationsphase herausgegeben hat, immer noch relativ gross.
Weiterhin sieglos
Während Piranha Chur aufgrund der bevorstehenden Unihockey-WM der Frauen spielfrei hat, spielen die Männer in der NLA eine Vollrunde. Der Tabellenletzte Chur Unihockey trifft dabei auf Zug mit seinen ausländischen Topstars. Wieder einmal gilt es aus Churer Sicht bei der 5:6-Niederlage zu konstatieren: Gut gespielt, aber nicht belohnt worden.
Zwar liegen die Churer früh zurück, reagieren aber prompt in der Person von Noah Brunold mit dem Ausgleich. Im weiteren Verlauf des Startdrittels entwickelt sich eine ausgeglichene Partie. Im Mittelabschnitt sind es Geburstagskind Lukas Veltsmid und Luca Castelberg, welche die Führung zum 3:1 gegen den Tabellendritten ausbauen können. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Sami Johansson und Tim Mock gleichen das Resultat für den Favoriten innert 18 Sekunden wieder aus. Doch auch davon lässt sich das Heimteam nicht aus der Ruhe bringen. In Überzahl gelingt den Churern wiederum die Führung. 13 Sekunden vor dem zweiten Pausentee trifft Yannick Castelberg auf Vorlage von Martin Östholm zum zwischenzeitlichen 4:3.
Im Schlussdrittel machen die Ausländer von Zug ernst. Bis zur 46. Minute sorgen Miko Kailiala, Robin Nilsberth und Albin Sjögren für den Unterschied. Obwohl wiederum Churs Veltsmid fünf Minuten vor Schluss zum 5:6 verkürzen kann, kassiert Chur im elften Spiel die elfte Niederlage. Damit ist die Hinrunde vorbei. Chur hat mickrige zwei Punkte gesammelt und liegt auf dem letzten Tabellenplatz. Es sind schwierige Zeiten, die der Hauptstadtklub durchmachen muss.
Resultate: Malans – Grasshoppers 8:7 n.V. Rychenberg Winterthur – Uster 4:3. Langnau – Basel Regio 9:4. Waldkirch-St. Gallen – Köniz Bern 2:6. Chur – Zug 5:6.
Rangliste: 1. Rychenberg Winterthur 11/29. 2. Wiler-Ersigen 11/28. 3. Zug 11/27. 4. Grasshoppers 11/23. 5. Malans 11/18. 6. Langnau 11/17. 7. Thurgau 11/17. 8. Köniz Bern 11/12. 9. Uster 11/9. 10. Waldkirch-St. Gallen 11/8. 11. Basel Regio 11/8. 12. Chur 11/2.
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