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Köniz und Wiler-Ersigen spielen um den Unihockey-Meistertitel

Im Unihockey-Superfinal der Männer kommt es am Samstag in Winterthur zur Neuauflage des Finals von 2018 zwischen Köniz und Wiler-Ersigen. Ein Favorit ist im Berner Duell schwer auszumachen.

Agentur
sda
24.04.21 - 05:30 Uhr
Unihockey
Die Unihockeyaner von Wiler-Ersigen peilen im Superfinal gegen Köniz den 13. Meistertitel der Klubgeschichte an
Die Unihockeyaner von Wiler-Ersigen peilen im Superfinal gegen Köniz den 13. Meistertitel der Klubgeschichte an
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

17 Mal kämpfte Wiler-Ersigen in den letzten 20 Jahren im Playoff- oder Superfinal um den Meistertitel. Der Weg in den diesjährigen Final war nicht nur wegen Corona kompliziert. Nach Platz 4 in der Qualifikation, dem Viertelfinal gegen Zug, der über die volle Distanz von sieben Spielen ging, und dem 4:1 gegen Qualifikationssieger GC im Halbfinal sprachen sie beim Schweizer Branchenprimus von der «unerwartetsten Finalqualifikation des SV Wiler-Ersigen». Mit dem 13. Titel würde der Klub zum alleinigen Rekordmeister vor Rot-Weiss Chur avancieren.

In der Neuauflage des verlorenen Finals von 2018 ist Wiler-Ersigen weder Favorit noch Underdog. Mindestens vier der Spitzenteams bewegten sich in der Qualifikation auf Augenhöhe. Köniz qualifizierte sich als Dritter der Master Round für die Playoffs, Wiler-Ersigen als Vierter. Für Köniz sprechen insbesondere die Direktvergleiche in dieser Saison. Das Team von Trainer Jyri Korsman gewann beide Duelle in der Meisterschaft (7:4, 3:2) und behielt auch im Halbfinal des Supercups die Oberhand, mit einem 5:4 nach Penaltyschiessen.

Funktionierendes Könizer Defensivkonzept

Köniz verfügt in der Offensive über eine Reihe möglicher Unterschiedsspieler. Auch unter dem finnischen Nachfolger des nach der Meister-Premiere vor drei Jahren abgetretenen Trainer-Urgesteins René Berliat sind die Berner indes eine klassische Kontermannschaft.

Dass das bereits auf Juniorenstufe implementierte Defensivkonzept auch 2021 funktioniert, bewiesen die Könizer insbesondere im Halbfinal gegen Malans. Wobei die Serie sehr eng verlief. Die Hälfte der Partien ging in die Verlängerung oder ins Penaltyschiessen, nur bei einer war die Entscheidung schon vor der Schlussphase gefallen. Für den Unterschied sorgte Köniz letztlich durch seine Cleverness und Effizienz. Auch das sind Qualitäten, auf die sich der Meister von 2018 verlassen konnte.

Wilers Weltklasse-Block

Die Stärken von Wiler-Ersigen haben sich zuletzt verschoben. Nach dem Rücktritt von Captain Matthias Hofbauer sowie den Abgängen der Nationalspieler Nicola Bischofberger und Deny Känzig lastet in dieser Saison viel Verantwortung auf der ersten Formation um die Ausländer Joonas Pylsy und Michal Dudovic. Mit Krister Savonen hat das Team von Trainer Thomas Berger möglicherweise einen weiteren Trumpf im Ärmel. Der Finne, 2019 vom internationalen Verband zum besten Spieler der Welt gekürt, könnte am Samstag nach wochenlanger Auszeit aufgrund einer Gehirnerschütterung sein Comeback geben.

So oder so ist mit einem engen Final zu rechnen. Wegen des Zuschauerverbots findet dieser nicht wie bislang im Klotener Eishockeystadion statt, sondern in der Winterthurer Ballsporthalle. Als Meister von 2019 ist Wiler-Ersigen in der Rolle des Titelverteidigers. Die letzte Saison wurde aufgrund des Coronavirus vorzeitig abgebrochen.

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