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Halbe schwedische Liga war hinter Braillard her

Alligator-Stürmer Tim Braillard spricht über seinen Wechsel und erklärt, weshalb dieser lange auf der Kippe stand und wieso er sich für Mullsjö AIS entschieden hat. Ausserdem erzählt er, was er in Schweden neben dem Unihockey sonst noch geplant hat.

Patrick
Kuoni
11.05.18 - 04:30 Uhr
Unihockey
Tim Braillard war bei mehreren schwedischen Teams ein Thema.
Tim Braillard war bei mehreren schwedischen Teams ein Thema.
ERWIN KELLER

Mit wie vielen schwedischen Vereinen bist Du insgesamt in Verhandlungen getreten?
Tim Braillard: Zuerst verhandelte ich mit Dalen, wo ich im letzten Sommer auch bereits vor Ort war. Danach kam der Verein Pixbo dazu, welchen ich ebenfalls besucht habe. Wahrscheinlich durch Medienberichte über meine Besuche in Schweden kamen dann Anfragen von Mullsjö, Växjö und Helsingborg. Mit Växjö und Helsingborg habe ich dann aber nicht weiterverhandelt. Dalen ist dann ebenfalls weggefallen. Einerseits weil der Klub recht weit im Norden angesiedelt ist, was weite Reisen bedeutet hätte und anderseits auch, weil ihr Spielsystem mir nicht so zugesagt hat. Am Ende fiel die Entscheidung dann zwischen Pixbo und Mullsjö.

Wieso hast Du Dich schliesslich für Mullsjö entschieden?
Vor allem aus sportlicher Sicht. Bei Mullsjö ist es realistischer um den Meistertitel mitzukämpfen und das war mir schon wichtig. Ausserdem haben mir verschiedene Personen (unter anderem der ehemalige Alligator-Verteidiger Mattias Larsson und Nati-Trainer David Jansson) zu diesem Verein geraten. Dies vor allem, weil das Spielsystem ähnlich ausgerichtet ist wie bei Alligator.

Wie hat Dein Umfeld auf die Vertragsunterzeichnung reagiert?
Das Gros freut sich für mich. Logisch fanden es einige schade, dass ich gehe. Es war aber eine sehr starke Unterstützung da vonseiten des Vereines und des Sportchefs. 

Zu Beginn der Saison hattest Du noch mit Rückenproblemen zu kämpfen und musstest mehrere Monate pausieren. Fühlst Du Dich nun fit?
Ja, das war eine wichtige Voraussetzung für den Wechsel. Ich war letztes Jahr im August bereits in Schweden und da wusste ich, dass der Rücken noch nicht ganz so ist, wie er sein sollte. Deshalb war ein Wechsel dann auch lange kein Thema mehr. Eine medizinische Betreuung wie bei Malans findest du im Ausland wahrscheinlich an den wenigsten Orten. Deshalb habe ich meine definitive Entscheidung nach Schweden zu gehen auch erst nach Abschluss der Saison 2017/2018 getroffen, als ich wusste, dass der Rücken hält. Erst dann habe ich wieder intensiver mit Interessenten verhandelt.

Wie schwer fällt es Dir Alligator zu verlassen?
Sehr schwer. Es gibt menschlich so viele gute Typen im Team und rund um das Team. Seit ich nun unterschrieben habe, freue ich mich deshalb einerseits auf das Abenteuer. Anderseits habe ich nun nur noch drei Monate in der Schweiz und versuche diese Zeit möglichst gut mit meinem Umfeld zu nutzen. Ich werde deshalb auch den grössten Teil des Sommertrainings noch mit Alligator bestreiten.

Wie sehen Deine Pläne aus beruflicher Sicht in Schweden aus?
Ich studierte bisher Sportmanagement an der HTW Chur und kann dieses Studium auch von Schweden aus weiterführen. Nebenbei werde ich auch noch einige Stunden arbeiten. Wo ist aber noch unklar. Ich bin aber auf jeden Fall schon am schwedisch lernen. Da ich so gute Chancen habe, einen guten Job zu bekommen. Wenn ich Glück habe sogar im Bereich Sportmanagement.  

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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