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Marco Odermatt im Super-G in Lake Louise eine Klasse für sich

Marco Odermatt ist im Super-G in Lake Louise nicht zu bezwingen. Der Nidwaldner, am Samstag in der Abfahrt Dritter, lässt Vortagessieger Aleksander Kilde aus Norwegen um 0,37 Sekunden das Nachsehen.

Agentur
sda
27.11.22 - 22:53 Uhr
Ski alpin

Zunächst der Riesenslalom-Sieg beim Gletscher-Prolog in Sölden Mitte Oktober, dann Platz 3 bei der Abfahrt in Lake Louise am Samstag und nun gleichenorts der Triumph im Super-G zeigen eindrücklich auf, dass Marco Odermatt über den Sommer nichts von seiner Brillanz der vergangenen Saison eingebüsst hat.

Mal für Mal schafft es der 25-jährige Nidwaldner in seinen drei starken Disziplinen, am Renntag auf den Punkt bereit zu sein und die allenthalben hohen Erwartungen - von Seiten der Öffentlichkeit wie auch von ihm selber - zu erfüllen.

Faszinierendes Duell gegen Kilde

Bereits in den ersten Saisonrennen deutet sich dabei an, dass das faszinierende Duell der vergangenen Saison zwischen Odermatt und Kilde auch in diesem Winter seine Fortsetzung findet. Hatten dem Schweizer tags zuvor noch 0,10 Sekunden zum ersten Abfahrts-Weltcupsieg gefehlt, so gelang ihm 24 Stunden später in der stärksten Disziplin des Norwegers erfolgreich die Revanche.

Odermatt fand auf dem «sehr spannend» gesetzten Kurs die richtige Mischung aus Angriff und dosiertem Risiko. «Meine Leistung war super. Es war wohl einer der besseren Super-G, den ich heute gezeigt habe», befand im SRF-Interview der Gesamtweltcupsieger und Riesenslalom-Olympiasieger selber. Und weiter: «Ich fühlte mich parat, umso mehr nach der Abfahrt am Samstag. Mir ging alles sehr gut auf.»

Kilde - in der Vorsaison Disziplinensieger im Super-G und in der Abfahrt - mochte sich seinerseits über das verpasste Sieges-Double in Lake Louise nicht lange aufhalten: «Ich habe Marcos Fahrt noch geschaut. Das Duell mit ihm finde ich geil. Das wird die ganze Saison so gehen.»

Rogentin als Achter zweitbester Schweizer

Alle anderen Fahrer lagen am Sonntag im Super-G weit zurück. Der österreichische Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer verlor als Dritter bereits fast acht Zehntel auf den überlegenen Odermatt, der in der kanadischen Provinz Alberta seinen 13. Weltcupsieg feierte, den fünften in der Sparte Super-G.

Neben Odermatt einziger Schweizer in den Top 10 war Stefan Rogentin als Neunter mit gut 1,3 Sekunden Rückstand. Für einen Schreckmoment sorgte in Lake Louise Mauro Caviezel, der bei hohem Tempo stürzte und danach mit dem Helikopter abtransportiert werden musste. Der Bündner wurde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und zu weiteren Untersuchungen ins Spital nach Canmore gebracht.

Der Männer-Weltcup disloziert nun von Lake Louise, wo voraussichtlich im nächsten Jahr keine Weltcup-Rennen mehr stattfinden werden, nach Beaver Creek. Im US-Bundesstaat Colorado stehen drei weitere Speedrennen auf dem Programm. Auf die zwei Abfahrten am Freitag und Samstag folgt am Sonntag der Super-G, ehe der Ski-Tross nach Europa zurückkehrt.

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