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Loïc Meillard doppelt in Hafjell nach und wahrt Kugelchance

Loïc Meillard schafft in Hafjell das Double. Der Neuenburger gewinnt nach dem Riesenslalom auch den Slalom und macht den Kampf um den Disziplinensieg noch einmal spannend.

Agentur
sda
16.03.25 - 15:52 Uhr
Ski alpin

Rückenprobleme begleiten Loïc Meillard praktisch durch den ganzen Winter. Doch aufhalten lässt sich der 28-jährige Neuenburger davon augenscheinlich auch dann nicht, wenn die Schmerzen wieder stärker werden: 24 Stunden nach dem Sieg im Riesenslalom vor Marco Odermatt und Thomas Tumler war er auch im Slalom eine Klasse für sich und verhinderte einen totalen norwegischen Triumph.

Meillard triumphierte bei seinem zweiten Weltcupsieg im Slalom und dem sechsten insgesamt vor dem Norweger Atle Lie McGrath und dem seit dieser Saison für Brasilien startenden Lucas Pinheiro Braathen. Dahinter folgten zwei weitere Norweger. Timon Haugan wurde Vierter, Henrik Kristoffersen, der Führende im Slalom-Weltcup, Fünfter.

Nur noch 47 Punkte hinter Kristoffersen

Meillard machte damit in der Disziplinenwertung 55 Punkte gut und liegt vor dem Finale in Sun Valley als neuer Zweiter nur noch 47 Punkte hinter dem Norweger. Der vormalige Zweite Clément Noël musste sich mit Platz 7 begnügen und geht mit einer Hypothek von 86 Punkten in den letzten Slalom im US-Bundesstaat Idaho.

«Für einen Techniker ist es ein Traum, an einem Wochenende im Riesenslalom und im Slalom zu gewinnen», sagte Meillard im SRF-Interview nach seinem wilden zweiten Lauf, der einige bange Momente beinhaltete. «Nach dem ersten Fehler dachte ich, es würde eng. Ich habe aber nicht aufgeben und immer weiter gepusht. Gut, hat es sich ausbezahlt.» Zurzeit könne er fast machen, was er wolle, und sei schnell, so Meillard weiter. «Es läuft gut, ich fühle mich wohl auf den Ski. Das hilft, eine gewisse Lockerheit zu haben und sich auf das Wichtige zu konzentrieren.»

Meillard führte auf dem flachen Hang in Hafjell wie beim Schweizer Dreifachsieg am Vortag schon nach dem ersten Lauf und verteidigte die Leaderposition erfolgreich. 21 Hundertstel gaben in der Endabrechnung den Ausschlag zu Gunsten des formstarken Schweizer Slalom-Weltmeisters.

Zenhäusern sammelt Argumente

Mit Tanguy Nef und Ramon Zenhäusern klassierten sich zwei weitere Schweizer in den Top 10. Tanguy Nef verteidigte mit Rang 8 seinen Platz in den Top 8 der Saisonwertung, Ramon Zenhäusern gelang als Zehnter das mit Abstand beste Resultat in der für ihn enttäuschenden Saison. Daniel Yule ging den umgekehrten Weg und fiel vom 10. in den 23. Rang zurück. Damit lag er am Ende auch noch hinter Luca Aerni (21.), der den zweiten Lauf eröffnet hatte.

Zenhäusern sammelte bei der letzten Gelegenheit noch einmal Argumente für den Verbleib in den Kader-Strukturen von Swiss-Ski. Der 33-jährige Walliser, der in der Startliste aus den Top 30 gefallen ist, realisierte im zweiten Lauf die Bestzeit und machte so 16 Plätze gut. In die Top 10 hatte es der auf diese Saison ins A-Kader zurückgestufte Zenhäusern seit seinem vierten und letzten Slalomsieg vor zwei Jahren in Soldeu nie mehr geschafft.

Der Exploit bekam Zenhäusern sichtlich gut. Aber als 35. im Slalom-Weltcup ist der Gewinner von sieben Weltcuprennen, darunter vier Slaloms, bei der Kader-Zuteilung für den kommenden Winter gleichwohl auf den Goodwill des Verbandes angewiesen.

Finale auch ohne Rochat und Aerni

Die Qualifikation für das Weltcup-Finale der besten 25 Slalomfahrer verpasste Zenhäusern deutlich. Auch Marc Rochat und Luca Aerni schafften den Sprung in die Top 25 der Disziplinenwertung nicht mehr. Aerni halfen die neun gutgemachten Plätze im zweiten Lauf nicht mehr, Rochat rutschte durch einen zeitraubenden Fehler vom 17. auf dem 28. Platz und damit ans Ende des Klassements ab.

Das Weltcup-Finale mit den letzten Rennen in den vier Hauptdisziplinen beginnt am nächsten Donnerstag mit den Abfahrtstrainings. Der Slalom (mit Meillard, Nef und Yule) wird am Donnerstag, 27. März, den Saisonabschluss bilden.

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