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Daniel Yule fehlen in Kitzbühel zwei Zehntel zum Sieg

Daniel Yule steht nirgendwo so oft auf dem Podest wie in Kitzbühel. Rang 3 hinter Linus Strasser und Kristoffer Jakobsen ist für den Walliser bereits die vierte Top-3-Platzierung auf dem Ganslernhang.

Agentur
sda
21.01.24 - 18:00 Uhr
Ski alpin
Daniel Yule mit der Kitzbüheler Gams-Trophäe in der Hand
Daniel Yule mit der Kitzbüheler Gams-Trophäe in der Hand
KEYSTONE/AP/Giovanni Auletta

Egal, wie es Daniel Yule zuvor in der Saison lief: Der legendäre Slalom-Hang in Kitzbühel hielt und hält für ihn fast immer etwas Besonderes bereit. Sei es vom Weltcup-Debüt im Januar 2012 über die erste Top-10-Platzierung (2014 als Siebenter) bis hin zum ersten Podium (2018 als Dritter). Der Höhepunkt erfolgte vor vier Jahren, als der Unterwalliser aus dem Val Ferret als erst zweiter Schweizer auf dem Ganslernhang triumphierte. Zuvor war dies im Weltcup einzig dem Bündner Dumeng Giovanoli 1968 gelungen.

Yule bei letzter Zwischenzeit noch in Führung

Vor zwölf Monaten gewann Yule in Kitzbühel zum zweiten Mal, von Zwischenrang 7 überholte er im Finaldurchgang noch gleich sechs Konkurrenten. Wenig überraschend bezeichnet er Kitzbühel als sein «Lieblingsrennen». Wenn immer er hierher komme, so geschehe das mit einem Lächeln im Gesicht, sagte Yule auch heuer. Dieses Lächeln wurde am Sonntagmorgen vor dem ersten Lauf nochmals grösser, als er den eisigen und pickelhart präparierten Hang sah - genauso, wie er es liebt und es auch seinem Material entgegenkommt. «Ich wusste, dass ich einfach die gleichen Sachen wie letztes Jahr anziehen muss, dann funktioniert es.»

Yule sollte sich nicht täuschen. Im Gegensatz zu 2023 vermochte er sich - dieses Mal als Halbzeit-Dritter - am Nachmittag allerdings nicht mehr zu verbessern. Yule, zuvor auf dem teils blanken Eis und im Steilen sehr sicher und schnell unterwegs, hielt im flacheren Schlussteil und auf etwas griffigerem Untergrund nicht mehr ganz mit Strasser und Jakobsen mit. Bei der letzten Zwischenzeit hatte der Schweizer noch um sieben respektive 35 Hundertstel vor dem Deutschen und dem Schweden in Führung gelegen.

«Wir wussten, dass wir in Form sind»

Zwei Zehntel nur fehlten Yule zum neuerlichen Triumph vor erneut über 20'000 Fans. Die knappe Differenz störte ihn unmittelbar nach der Zieldurchfahrt sichtlich, sein Ärger entlud sich mit einem lauten Schrei. Doch schnell schwang seine Gemütslage in Zufriedenheit um, «denn über einen Podestplatz muss man sich immer freuen, insbesondere hier. Kitzbühel ist das Mekka des Skisports. Und eine vierte Gams (die Trophäe, die es jeweils für die ersten drei gibt - Red.) zu haben, ist wunderbar.»

Mit Yules 3. Rang fand im fünften Slalom der Saison auch die Phase ohne Schweizer Podium ihr Ende. Dieser Fakt sei für ihn aber keineswegs eine «riesige Erlösung, denn wir wussten, dass wir gut in Form sind. Wir sind auch in Kitzbühel wieder drei in den ersten zehn (8. Loïc Meillard, 10. Marc Rochat - Red.). Wir wissen, dass wir wieder dazugehören.»

Zugleich sorgte der 30-Jährige in diesem Winter für die erste Podestplatzierung eines Fahrers des Schweizer Männer-Teams, lässt man Marco Odermatt ausser Acht. Der überragende Nidwaldner stand seit Saisonbeginn in Abfahrt, Super-G und Riesenslalom schon 13 Mal auf dem Podium.

Gutes Omen für Schladming

Yule darf Rang 3 in Kitzbühel auch als gutes Omen für den kommenden Mittwoch und den Slalom in Schladming verbuchen. 2018 und 2020 legte er nach Glanzleistungen in Kitzbühel auf der Planai gleich nach. Auch dieses Mal führt sein erster Podestplatz seit fast einem Jahr vielleicht dazu, dass neben dem Vertrauen auch noch «die Lockerheit zurück ist, die die letzten paar Zehntel ausmachen kann».

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