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Abfahrts-Weltmeisterin – und alle gratulieren

Am letzten Samstag hat die Monsteiner Speed-Fahrerin Jasmine Flury erreicht, wovon viele Skitalente träumen: Sie gewann den Weltmeister-Titel in der Abfahrt. Nun gratulieren viele.

Pascal
Spalinger
16.02.23 - 18:00 Uhr
Ski alpin

Angedeutet hatte sich dieser phänomenale Exploit im Vorfeld nicht: Flury war kurz vor dem Wettkampf noch krank und fuhr den Super G sowie die ersten Trainings noch geschwächt. Umso schöner war dafür, was der 29-Jährigen dann im Rennen gelang. 

Steiniger Weg zum Gipfel

Die Monsteinerin hatte zwar 2017 in St. Moritz bereits einmal einen Super G im Weltcup gewonnen, doch der Interview- und Termin-Marathon unmittelbar nach dem WM-Goldgewinn war für sie etwas total Neues und Ungewohntes, wie sie in verschiedenen Interviews betonte. Umso ­erfreuter war sie dann, als sie am Sonntagabend anlässlich des grossen Ad-hoc-Empfangs in ihrem Heimatort wieder das machen durfte, was sie am liebsten tut: Die Nähe des vertrauten Umfelds und der heimischen Fans zu geniessen. Unzählige Hände mussten geschüttelt und Gratulationen entgegengenommen sowie viele Autogramme geschrieben werden. Man merkte Flury an, dass sie sich in ihrer ­Heimat wohlfühlt. Langsam wird sie nun realisieren, dass sie Weltmeisterin ge­worden ist und damit etwas erreicht hat, von dem sie schon als kleines Mädchen geträumt hat. Der Titelgewinn ist eine Entschädigung dafür, dass sie nie aufgab, auch wenn es in der Karriere nicht so lief wie gewünscht. Beispielsweise, als sie im Winter 2015/16 eigentlich einen fixen Startplatz im Weltcup gehabt hätte, wegen einer Hüftverletzung dann aber kein einziges Rennen bestreiten konnte. Oder als sie vor zwei Jahren nicht für die WM aufgeboten wurde, an der ihre gute Freundin Corinne Suter Abfahrts-Gold ­gewann. Damals habe sie drei Tage ihr Handy ausgeschaltet und ihre Ruhe haben wollen, erklärte Flury kürzlich dem ­«Tages-anzeiger» in einem Interview. Stets war die Monsteinerin streng zu sich selber, doch diesmal war das Glück auf ihrer Seite – umso mehr freuen sich nun alle über den grossen Coup.

Ein Vorbild zum Anfassen

Jasmine Flury stand mit drei Jahren erstmals auf Skis. Als Siebenjährige bekam sie ihre ersten eigenen Skier geschenkt. Gegenüber dem «Blick» verriet die 29-Jährige, dass sie früher die Skirennen vor allem darum bestritt, weil es danach jeweils Wienerli gab. Das Talent der Monsteinerin bliebt jedoch nicht lange verborgen, und so startete eine Karriere, die nun mit dem Abfahrts-Weltmeistertitel ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat. Dabei hat die sympathische und stets sehr ehrliche Monsteinerin ihre Wurzeln nie vergessen: Ihr Fanclub, der sie seit Jahren treu begleitet und unterstützt, besteht zu einem grossen Prozentsatz aus Mitgliedern des Ski Clubs Rinerhorn. Dass sie immer noch einen sehr guten Draht zum SC Rinerhorn hat, beweist die Tatsache, dass mit dem Erlös dieser Gratulationsseiten für die «Rinerhörnler» ein Wienerli-Plausch mit der Weltmeisterin organisiert werden soll. Die kleinen, aber feinen Würstchen scheinen es der Monsteinerin auch heute noch angetan zu haben.

Die Geschäftsleitung, die Redaktionen von Davoser und Klosterser Zeitung ­sowie die Werbemacher Davos gratulieren Jasmine Flury herzlich zum Weltmeister-Titel und wünschen für die ­weitere Karriere viel Erfolg!

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