×

Ott – der lachende Dritte im Sertig

Auch in diesem Jahr war den Organisatoren des traditionsreichen Schwinger-Anlasses im Davoser Sertigtal der Wettergott nicht gut gesinnt. Der St. Galler Damian Ott erbte den Sieg nach einem gestellten Schlussgang.

Südostschweiz
29.07.19 - 04:30 Uhr
Schwingen
Damian Ott lässt sich im Sertigtal feiern.
Damian Ott lässt sich im Sertigtal feiern.
ERWIN KELLER

von Benno Patt

Obwohl das Wetter im Sertigtal schon am Morgen früh beim Beginn des «Buabaschwinget» nicht gerade einladend war, hoffte man auf Besserung. Bedauerlicherweise blieb diese aus und weil auch die Kurzzeitprognosen nichts Gutes versprachen, entschied sich das Einteilungsgericht ohne Pause durchzuschwingen. Die Schwinger und auch die Zuschauer waren nicht zu beneiden, denn für einmal nutzte auch die beste Kleidung nichts. Erstaunlicherweise zeigten die Athleten trotz allem gute Schwingerkost. Während des Schlussganges zwischen dem einheimischen Christian Biäsch und dem Eidgenossen Fabian Kindlimann kam sogar so etwas wie Stimmung auf.

Von den acht für das Eidgenössische Schwingfest qualifizierten Bündner Schwingern, waren nur die Hälfte am Start. Christian Biäsch als Schlussgangteilnehmer, Marc Jörger im dritten, Roman Hochholdinger im fünften und Ursin Battaglia im sechsten Rang zeigten einen Monat vor dem grossen Showdown das ihre Form stimmt. Vor allem Biäsch, der im Walserhuus aufgewachsen ist und in dessen Vorgarten schon seit vielen Jahren dieses schmucke kleine Schwingfest abgehalten wurde, war hoch motiviert. Mit vier Siegen und einem Unentschieden qualifizierte er sich sicher für die Endaus- marchung, wo ihm der Zürcher Oberländer Eidgenosse Fabian Kindli- mann gegenüberstand. Obwohl das Publikum den Einheimischen lautstark unterstützte und er auch viel riskierte, gelang ihm der gewinnbringende Wurf nicht.

Am Ende gab es mit Damian Ott den sprichwörtlich lachenden Dritten. Das erst 19-jährige Nachwuchstalent aus Dreien hatte den Sieg aber nicht gestohlen. Immerhin hatte er mit Heinz Habegger den letztjährigen Sieger und mit Tobias Krähenbühl einen Eidgenossen bezwingen können.

Beim «Buabaschwinget» gab es zwei Bündner Erfolge. Bei den Ältesten – Jahrgänge 2004/2005 – gewann der Trimmiser Salomon Lazzarotto. Bei den Zweitältesten (2006/2007) konnte sich Niculin Engi aus Rothenbrunnen durchsetzen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Schwingen MEHR