Eidgenössisches Debüt für Dominik Oertig
Dominik Oertig ist in diesem Jahr mit drei Kränzen der Senkrechtstarter unter den «Rapperswiler» Schwingern. Am Wochenende kann sich der 20-Jährige aus Uznach am «Eidgenössischen» erstmals mit der versammelten Spitze des Landes messen.
Dominik Oertig ist in diesem Jahr mit drei Kränzen der Senkrechtstarter unter den «Rapperswiler» Schwingern. Am Wochenende kann sich der 20-Jährige aus Uznach am «Eidgenössischen» erstmals mit der versammelten Spitze des Landes messen.
von Bernhard Camenisch
Hinter der Selektion von Dominik Oertig für das «Eidgenössische» in Estavayer gab es im Nordostschweizer Schwingerverband nicht das geringste Fragezeichen. Der 20-Jährige hat in dieser Saison bereits drei Kränze erobert, darunter Ende Juni auch jenen am NOS, was im Team der Nordostschweizer alleine schon als Ticket fürs «Eidgenössische» gereicht hätte. Der abschliessende Sieg am NOS gegen den Thurgauer Pius Näf war der bisher schönste in Oertigs Karriere. Er war gleichbedeutend mit seinem fünften Kranz, dem ersten an einem Teilverbandsfest.
Auf den Spuren von Vater Hans
«Ich bin wirklich gut durch die Saison gekommen. Die Ziele, die ich mir für dieses Jahr gesteckt habe, habe ich erreicht», darf der junge Uzner zufrieden konstatieren. Der emotionale Höhepunkt steht ihm aber erst noch bevor. Als Zuschauer war Oertig schon dreimal an Eidgenössischen Schwingfesten auf der Tribüne. Morgen ist er erstmals als Aktiver im Sägemehlring eines «Eidgenössischen» dabei – wie dies sein Vater Hans während dessen Karriere mehrmals war.
Dominik Oertig ist ausgebildeter Landwirt und derzeit als Landschaftsgärtner angestellt. Auch auf dem elterlichen Hof am Uznaberg packt er mit an. Er ist froh, dass er in den Tagen vor dem ESAF genug zu tun hatte: «Das war gute Ablenkung. So kam ich gar nicht dazu, zu viel über das Wochenende nachzudenken.» Ihm war es auch recht, wenn in den letzten Tagen zu Hause nicht ständig davon gesprochen wurde, auch wenn das Schwingen bei den Oertigs ein Thema ist, das niemanden unberührt lässt.
Der 20-Jährige schätzt es, wenn ihn sein Vater zu den Schwingfesten begleitet. Auch in Estavayer wird dies der Fall sein. Dominik Oertig ist auch froh, von der Erfahrung seines 15 Jahre älteren Cousins Adrian Oertig profitieren zu können. «Adi ist nicht nur für mich wichtig, sondern für alle Jungen in unserem Team. Er hat mir immer geholfen, fuhr mich früher beispielsweise ins Training.»
Will mich von der besten Seite zeigen
Als Dominik Oertig als Sechsjähriger 2002 mit dem Schwingen begann, war sein Onkel Arnold – Adrians Vater – sein Jungschwinger-Leiter. 14 Jahre später ist aus Dominik Oertig ein stattlicher Kerl geworden, der bei 183 Zentimetern Körperlänge 95 Kilo Kampfgewicht mitbringt. Als seine Stärken im Sägemehl bezeichnet er die Vielseitigkeit und die Schnelligkeit.
Er hofft, dass ihn diese Attribute gut durch die vier Gänge des morgigen Tages bringen, denn bei seinem Debüt am «Eidgenössischen» würde der Uzner am Sonntag nur zu gerne noch im Wettkampf sein. «Dies ist machbar», ist er überzeugt. «Ich will mich in Estavayer von meiner besten Seite zeigen.»
Alter | 20 |
Wohnort | Uznach |
Beruf | Landschaftsgärtner. Abgeschlossene Lehre als Landwirt |
Grösse/Gewicht | 183cm/95kg |
Kränze 2016/total | 3/5 |
Bisherige ESAF-Teilnahmen | 0 |
Schwingerkönig 2016 wird | Matthias Sempach |
Ziel in Estavayer | Das Optimum abrufen und am Sonntag noch schwingen zu können |