×

Remo Cavegn: «Das Buch soll Nachhaltigkeit bewirken»

Remo Cavegn ist Präsident des Bündner Verbandes für Sport und Initiant des «Bündner Sport Jahrbuch 2014». Vor der Vernissage sagt er im Interview «Das Buch ist eine Art Nachschlagewerk, dass einen immer wieder in Erinnerung schwelgen lässt.»

Südostschweiz
16.11.14 - 11:40 Uhr

Allgemeines. – Mit dem «Bündner Sport Jahrbuch 2014» werde nicht alles besser, sagt Remo Cavegn. Er ist Präsident des Bündner Verbandes für Sport. Der Ist-Zustand des Sports in unserem Kanton sei das Abbild der wirtschaftlichen Situation. «Vielleicht hilft das Buch aber ein wenig, die Sportfamilie wieder zu vereinen und die Probleme gemeinsam in den Griff zu bekommen», so Cavegn.

Remo Cavegn, am 4. Dezember wird das «Bündner Sport Jahrbuch 2014» in Laax offiziell präsentiert. Ist die Vorfreude gross? Remo Cavegn: Sehr gross. Der 4. Dezember wird für den Bündner Verband für Sport ein grosser Tag. Einerseits, weil dann ein Produkt lanciert wird, dass den Bündner Sport vereint. Andererseits, weil die Sportfamilie nach der Sportnacht mit dem «Bündner Sport Jahrbuch 2014» ein zweites Mal zusammenkommt um gemeinsam zu feiern. Wir werden in Laax Interessierte aus Sport, Wirtschaft und Politik, aber auch Sponsoren begrüssen können. Die Vernissage wird eine wunderbare Gelegenheit, sich auszutauschen.

Wie entstand die Idee, das «Bündner Sport Jahrbuch 2014» herauszugeben? Die Idee habe ich im letzten Sommer im Ausland aufgeschnappt. Da dachte ich sofort, dass das für Graubünden etwas wäre. Ich erachte es als wichtig, dass sich der Sport in unserem Kanton als Einheit präsentiert. Das Buch soll ein Abbild davon sein, was sich im Sportbereich in Graubünden tut.

Graubünden ist der erste und einzige Kanton der ein Sportjahrbuch herausgibt. Ein Grund, stolz zu sein? Ja, natürlich bin ich stolz. Wir sind die einzigen, denen es gelungen ist, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Der Bündner Verband für Sport war sich von Anfang an bewusst, dass es für dieses Buch einen motivierten Partner braucht. Darum sind wir vor einem Jahr mit Somedia in Kontakt getreten. So hat alles begonnen. Ohne das Interesse und die Mithilfe von Somedia wäre das Buch nie zustande gekommen. Das hätte unsere Kapazitäten und Möglichkeiten überschritten. Nun hoffe ich einfach, dass das Buch bei der Sportlerfamilie auch gut ankommt – und geschätzt wird.

Gibt es Zweifel? Eigentlich nicht, nein. Im Kanton Graubünden gibt es rund 70 000 Leute, die einem Sportverband und damit dem Bündner Verband für Sport angeschlossen sind. Sie alle finden ihren Sport im «Bündner Sport Jahrbuch 2014» wieder. Hunderte von Sportlern sind darin abgebildet. Alle Bündner Meister und die wichtigen Events kommen darin ebenfalls vor. Wer sich mit dem Sport beschäftigt, der blättert gerne darin – davon bin ich überzeugt.

Das Buch liess sich nur verwirklichen, weil es auch die Wirtschaft unterstützt. Das war unabdingbar. Wir haben mit Somedia auch einen hochqualifizierten Partner, der uns in diesen Belangen tatkräftig unterstützt. Sie stellte Kontakte mit sportinteressierten Partnern her. Dazu wurden auch die Inhalte im Buch professionell aufgearbeitet – in Text und Bild. Unser Bestreben, es wenn, dann richtig zu machen, war damit gegeben.

Das Spezielle am «Bündner Sport Jahrbuch 2014» ist die Tatsache, dass alle dem Bündner Verband für Sport angeschlossenen Verbände Ihren Teil beigetragen haben. Das ist so, ja. Bis auf einen Verband, der inaktiv ist, haben alle Verbände mitgearbeitet. Sie waren von Beginn an begeistert vom Projekt. Kritische Stimmen gab es keine. Das ist für mich das Indiz, dass das Buch auf eine hohe Akzeptanz stösst.

Das Buch soll keine Eintagsfliege sein, sondern künftig jedes Jahr erscheinen. So ist es geplant, ja. Das Buch soll Nachhaltigkeit bewirken. Wenn man es kauft, soll man immer wieder darin blättern. Es ist eine Art Nachschlagewerk, dass einen immer wieder in Erinnerung schwelgen lässt.

Bündner Sportler feierten im vergangenen Jahr grosse Erfolge – unter anderem an den Olympischen Spielen in Sotschi. Es gibt aber das Negative. Die verlorene Olympiaabstimmung oder mehrere Fussball- und Eishockeyklubs, die um ihr Überleben kämpfen. Viele Sportstätten im Kanton sind veraltet. Probleme über Probleme. Es wäre wünschenswert, wenn das Buch mithelfen könnte, diese Probleme alle zu beseitigen. Wir sind aber nicht blauäugig. Mit dem Buch wir nicht alles besser. Der Ist-Zustand des Sports in unserem Kanton ist halt das Abbild der wirtschaftlichen Situation. Vielleicht hilft das «Bündner Sport Jahrbuch 2014» aber ein wenig, die Sportfamilie wieder zu vereinen und die Probleme gemeinsam in den Griff zu bekommen.

Mit dem Buch soll also auch ein Zeichen für den Bündner Sport gesetzt werden. Das ist zweifelsohne so. Mit dem «Bündner Sport» hatten wir früher ein bindendes Element. Man hat sich gegenseitig gekannt, voneinander gelesen. Durch die Einstellung der Zeitung ist das verloren gegangen. Mit dem Sportjahrbuch wollen wird das Sportartenübergreifende wieder aufleben lassen. Dem Breitensport wird deshalb im Buch bewusst Platz eingeräumt. Es kommen Sportarten darin vor, die ansonsten in den Medien kaum Platz finden. Selbst Verbände mit wenigen Mitgliedern werden präsentiert. Alle Verbänden haben sich ins Zeug gelegt und die geforderten Unterlagen eingereicht. Letztendlich haben alle fristgerecht und mit Freude ihren Teil zum Gelingen beigetragen.

Das «Bündner Sport Jahrbuch 2014» ist unter den Sportlern längst ein Thema. Nicht nur Olympiasieger Sandro Viletta freut sich auf das Erscheinen, wie er in einem Interview mit der «Südostschweiz» sagte. Bei der Vernissage werden auch einige Top-Sportler persönlich dabei sein. Sportler arbeiten hart. Sie schaffen aber nicht nur für Geld. Sie sind genauso darum bemüht, dass ihre Leistungen in der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen werden. Wenn man das in einem Buch aufnehmen kann und sie begeistern kann, dann ist das positiv.

Sie sind ein innovativer Präsident. Sie haben vor drei Jahren schon die Bündner Sportnacht ins Leben gerufen. Nun folgt das «Bündner Sport Jahrbuch 2014». Was darf man von Ihnen und dem Bündner Verband für Sport als nächstes erwarten? Wir wollen weiterhin präsent sein. Sportnacht und Sportbuch sind zwei Möglichkeiten, uns der breiten Masse zu präsentieren und den Sport in den Mittelpunkt zu stellen. Das sind unsere Ziele. Die primäre Aufgabe des gesamten Vorstandes wird es aber immer bleiben, mit unseren bescheidenen finanziellen Möglichkeiten unsere Mitgliederverbände bestmöglich zu unterstützen. (rw)

Ab 5. Dezember ist das «Bündner Sport Buch 2014» im Buchhandel erhältlich (45 Franken). Bereits heute kann es unter www.somedia-buchverlag.ch bestellt werden. Vorbestellungen werden am Tag nach der offiziellen Buchpräsentation am 4. Dezember im «Riders Palace» in Laax per Post ausgeliefert.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR