Laufsport-Begeisterte starteten international
Am Samstag, 10. August, waren zwei Athletinnen und ein Athlet des Track Clubs Davos an spannenden und teilweise auch sehr speziellen Rennen im Einsatz. Nachfolgend berichten sie gleich selber von ihren Highlights.
Am Samstag, 10. August, waren zwei Athletinnen und ein Athlet des Track Clubs Davos an spannenden und teilweise auch sehr speziellen Rennen im Einsatz. Nachfolgend berichten sie gleich selber von ihren Highlights.
«Berggemse» Alexandra Wallimann
Alexandra Wallimann, die auch regelmässig mit schnellen Zeiten am Repower Seelauf glänzt, startete um 11 Uhr in Sierre zum Berglauf Sierre – Zinal, ebenfalls im Herz der Walliser Alpen. Sierre – Zinal gehört zu den vier grössten Rennstrecken der Welt. Darum waren extrem viele internationale Topathletinnen und -athleten am Start. «Auf uns wartete eine Strecke von 31 Kilometern mit 2200 Metern Anstieg und 1100 Metern Abstieg. Der steile Anstieg am Anfang hat mir eigentlich gut gefallen, doch die Hitze zwang mich leider schon sehr früh in die Knie, und ich musste ein langsameres Tempo einschlagen. Es überholten mich dann immer mehr Läuferinnen, und ich büsste einige Plätze und viel Zeit ein. Doch ich wollte unbedingt das Ziel in Zinal erreichen, und das habe ich schlussendlich auch geschafft. Ich wurde bei den ‹Elite-Frauen 35› in einer Zeit von 3:33.19 Stunden siebtbeste Schweizerin», sagt Wallimann.
Sarah Kempf schnupperte Olympialuft
Sarah Kempf liebt sowohl kurze Strecken (Seelauf) als auch längere. Sie gewann einen der begehrten Startplätze für den «Marathon pour Tous», der während den Olympischen Sommerspielen in Paris (F) durchgeführt wurde. «Ich las im Herbst vergangenen Jahres in einem Ausdauer-Magazin einen Artikel über die App ‹Paris 2024› und habe diese heruntergeladen. Da gab es diverse Challenges zu absolvieren, da die Startplätze nur gewonnen werden konnten. Kurz vor Weihnachten habe ich die Meldung erhalten, dass ich starten darf, wobei ich mich für die Zehnkilometer-Strecke oder den Marathon einschreiben konnte. Voller Vorfreude buchte ich danach meine TGV-Reise sowie das Hotel.
Am Marathon-Wochenende (letztes Wochenende der Olympischen Spiele), am Samstagabend um 21 Uhr, war der Start. Ich war im dritten Startblock, Start also um 21.20 Uhr. Es war noch immer 29 Grad, aber die Sonne ging bald unter. Der Lauf mit 20 000 Teilnehmenden fand auf der Original-Olympia-Marathonstrecke statt und führte an etlichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Louvre, Place de la Concorde, Eiffelturm, bis zum Schloss Versailles und wieder zurück ins Stadtzentrum. Die Strecke war mit knapp 500 Höhenmetern recht anspruchsvoll. Hinauf ging es mir super, hinunter musste man kleine Schritte nehmen, um nicht Krämpfe zu bekommen (besonders die Wadenmuskulatur ist gefährdet). Mir lief es von Anfang bis zum Schluss top. Ich konnte konstant ein gleichmässiges Tempo halten. Die Stimmung war fantastisch. So etwas habe ich bei meinen fünf Marathons zuvor noch nie erlebt. Es gab keine zehn Streckenmeter ohne Zuschauende, die alle frenetisch anfeuerten. Ich fühlte mich fast ein wenig wie an der Tour de France der Radfahrer, deren Eindrücke man vom Fernsehen her kennt. Zudem war die ganze Strecke beleuchtet, und alle zweieinhalb Kilometer gab es Wasser. Nach 3 Stunden 31 Minuten und 9 Sekunden, also 10 Minuten vor 1 Uhr in der Nacht, war ich im Ziel. Glücklich, dankbar, zufrieden, emotionsgeladen. Ein unvergessliches Erlebnis!»
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